Tagebuch 18. September 2015 – Aus 3 mach 17
Das Tolle an einem Umzug ist, dass man eine leere Wohnung vollstellen kann. Das Doofe an meinem Umzug war, dass ich das zwar im Wohn-/Schlafzimmer machen konnte – da stand außer Bett, Expedit und einem Sessel auch nix drin und das ist jetzt alles im Keller –, in der Küche aber nicht. Da koche ich schließlich seit drei Jahren und hatte mir dafür logischerweise eine gewisse Ausstattung zugelegt. Und zu dieser Ausstattung (3 Töpfe) kam jetzt mein ganzer Hamburg-Kram (17 Töpfe). Okay, die 3 und die 17 sind wild geschätzt, aber so schien es mir.
Natürlich passen nicht alle Töpfe und Pfannen, die ich jetzt habe, in die Schublade, in der bisher alle Pfannen und Töpfe prima reinpassten. Natürlich habe ich auf einmal viel zu viele Tupperdosen, Tischläufer, Kerzenhalter (wieso habe ich so viele Kerzenhalter? Ich habe doch schon kiloweise weggeschmissen?), Kuchenformen, Schüsseln und Messer.
Daher sortiere ich seit drei Tagen meinen Kücheninhalt von einer Seite auf die andere, räume Zeug in Körbe, räume es auf verschiedene Regalbretter, schmeiße Zeug weg, räume Körbe wieder aus und deren Inhalt auf andere freie Regalbretter und dann fange ich wieder von vorne an. Irgendwie passt das alles noch nicht. Und ausgerechnet jetzt bekomme ich Besuch aus Hamburg, der eventuell bekocht werden will. Wenn ich Glück habe, finde ich Brot und Käse wieder, ansonsten bestellen wir vier Tage Pizza. Wobei: Am Sonntag haben wir einen Tisch auf der Oidn Wiesn, da bleibt die Küche eh kalt. (Vorfreude!)
Im Flur hängen jetzt wieder die Fotos meiner FreundInnen und Verwandten, die ich in Hamburg im Schlafzimmer hängen hatte, und das gefällt mir sehr gut. In der Küche hängen zwei Gemälde, die bisher im Wohnzimmer hingen, aber das gefällt mir irgendwie nicht. Hm. Mal gucken, was wir mit dem Bildprogramm in der Küche machen.
Leere Umzugskisten in den Keller geschleppt, mehrere Tüten Müll verklappt, 15 Kochbücher in die hauseigene „Zu verschenken“-Ecke gepackt. Abends von einer Freundin zu Ikea chauffiert worden, um zwei Wandregale und vier Körbe zu kaufen, damit ich noch mehr Zeug in der Küche hin- und herräumen kann. Zum Abendessen Brot und Käse.