„Randgruppentransporter“
Ich so im Bus, 200 Meter vor meiner Haltestelle. Rucksack mit Arbeits-iBook im Arm; Schal hing an mir runter, den mache ich im Bus immer auf, denn Busse sind ja gerne auf flauschige 28 Grad geheizt, sobald es draußen unter 10 Grad sind, damit Ömchen Schmittke sich kein Hüsterchen einfängt; iPhone-Kopfhörer im Ohr, lalala. 150 Meter vor meiner Haltestelle; ich frage den breitbeinig neben mir sitzenden Kerl (könnt ihr eigentlich nur breitbeinig sitzen? Hat das anatomische Gründe oder ist das mehr so Wunschdenken, so: Nee, ich kann wirklich nur so sitzen, meine Damen, wenn Sie wüssten, was ich da zwischen den Beinen … aber ich schweife ab:), ob ich mal rausdürfte, der Kerl steht auf, ich schwinge mir den Rucksack auf den Rücken, wobei ich die eine Schalhälfte mitnehme, die das Ohrstöpselkabel mitnimmt, das mein iPhone aus der Jackentasche zieht – woraufhin es mit einem satte Fump! (jetzt neu in den Apple-Betriebstönen: ein sattes Fump!) auf den DRECKIGEN Busfußboden fällt. Das wäre ja schon schlimm genug, und ich hab auch sofort angefangen, hektisch zu atmen, aber das hat dem Karma noch nicht ausgereicht: Ich bücke mich den Tränen nahe nach meinem Liebling, dabei fällt mir die andere Schalhälfte vor die Augen, woraufhin ich einen Arm nach vorne nehme, um mir den Schal aus dem Gesicht zu wischen, woraufhin mir mein Rucksack mit dem doofen iBook drin, jetzt nicht mehr vom Arm nach hinten gehalten, schön feist an den Hinterkopf dengelt. Und beim hektischen, kopfschmerzgeplagten Rausrennen hab ich bestimmt noch wen mit meinem Regenschirm gepiekt.
Morgen fahr ich wieder mit dem Auto zur Arbeit.