Gemüsetempura mit Johannisbeer-Chili-Koriander-Dip
Gemüse allein ist schon super. Gemüse frittert ist noch superer. Und der Dip dazu ist schlicht großartig. Danke für dieses schöne Rezept.
Für vier Personen.
In einem Topf
6 EL Johannisbeergelee (bei mir dunkles, im Buch steht rotes; Apfelgelee geht auch) mit
2 EL Apfelweinessig (bei mir Apfelessig),
2 TL helle Sojasauce,
2 roten Chilis, entkernt und fein gehackt, sowie
2 Knoblauchzehen, fein gehackt, mischen und aufkochen. Kurz auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis die Sauce etwas eindickt, dann auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Mit schwarzem Pfeffer würzen (habe ich vergessen, war auch so toll) und vor dem Servieren ordentlich Koriandergrün einrühren.
Dann das Gemüse vorbereiten. Ich sag mal: alles, was irgendwie dipbar ist. Bei mir waren es gestern Kohlrabi, Möhren, Paprika und Bohnen, und seitdem ich dieses Festmahl genossen habe, frage ich mich, warum ich nicht schon viel früher auf die Idee gekommen bin, Bohnen in heißes Fett zu werfen. Grandios. Möhren werde ich allerdings doch lieber weiter roh essen. Weitere Ideen wären Zucchini, Frühlingszwiebeln, grüner Spargel, Pilze, Blumenkohl … ihr wisst schon.
Erst kurz vor dem Frittieren den Teig zubereiten, der muss nicht lange rumstehen. Dazu
100 g Mehl (bei mir Type 405) mit
40 g Maismehl,
1/2 TL Backpulver,
1/2 TL Salz und
200 bis 225 ml eiskaltem Sprudelwasser mischen.
Bei mir waren 200 ml schon viel zu viel, daher lieber erstmal die trockenen Zutaten vermischen und dann Wasser angießen, bis die Konsistenz stimmt: Der Teig sollte zähflüssig sein, damit er am Gemüse haften bleiben kann. Falls das Wasser nicht eiskalt ist, kann man auch gerne ein paar Eiswürfel in die Schüssel werfen. Ich ahne, dass es einen total tollen Grund dafür gibt, warum es Sprudelwasser sein muss und das auch noch eiskalt, aber ich kenne diesen Grund nicht. Als überzeugte Leitungswassertrinkerin war das dann auch ernsthaft das einzige, was ich im Supermarkt kaufen musste, als ich gestern spontan Lust auf Gemüse und sonst eher nix hatte.
In einem tiefen, schweren Topf (oder wie ich es immer mache: in einem kleinen, leichten Billotopf, den ich mal als Zeitungsaboprämie gekriegt habe) 5 cm hoch neutrales Öl erhitzen (bei mir war es Erdnussöl), das Gemüse durch den Teig ziehen und portionsweise ausbacken. Nicht zu viel Gemüse auf einmal in den Topf, ist klar, und möglichst schnell servieren.
In Tempura könnte ich mich ja reinlegen, aber der Kracher ist wirklich der Dip. Der hatte für mich genau die richtige Schärfe – also kaum spürbar, aber eben da –, eine schöne Süße, trotzdem genug Salzigkeit, um nicht zu kuschelig zu sein, und durch den Koriander war er herrlich frisch. Tolles Zeug.