Was schön war, Sonntag, 27. November 2016 – Frag (googele) und dir wird geholfen
Gemeinsam aufgewacht. Und dann brachte mir die eine Hälfte des gemeinsamen Aufwachens sogar noch Backwerk vorbei, weil ich zu faul war, selber rauszugehen. Das verspeiste ich im Laufe des Tages, mittags Croissants mit Himbeermarmelade, abends Brezn mit Guacamole.
Weiter am Referat geschraubt, die Literaturliste finalisiert, die ich morgen abgeben muss.
Altes Wachs aus meinen gläsernen Teelichthaltern entfernt, indem ich sie kurz in heißes Wasser legte. Wer hätte es gedacht. Macht’s gut, Obstmesser, Scheren und Zahnstocher, mit denen ich sonst immer an Kerzenhaltern rumfriemele.
Nachmittags wollte ich eigentlich vor Netflix rumgammeln, merkte aber, dass mein Internet zickte. Wie gut, dass man zum Laptop noch ein Handy hat, das immer über Internet verfügt, selbst wenn der Rechner keins hat. So sah ich, dass die Telekom gerade massiv gestört war, deren Kunde ich bin, sah aber auch einen Hinweis von Caschy, wie man diese Störung umgehen könne. Hat mit der DNS-Adresse von Google ganz wunderbar funktioniert; nach einem Hinweis von @fehlpass probierte ich dann einen Server vom CCC, der ging natürlich auch.
Ich nahm die Störung trotzdem zum Anlass, den Rechner zuzuklappen und las weiter Kershaw plus mein neues Buch. Das bekam ich auch fast durch – es ist recht schmal – und fand es sehr schön. Seltsam vertraut. Ich glaube langsam, die alte Bundesrepublik hat eine ganz eigene Gefühlspalette, die in mir wachgerufen wird, wenn ich etwas über sie lese.
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Unser Rosenheimkurs guckt sich demnächst diese Ausstellung an (ich leider nicht, aus Gründen), und wir sprachen auch schon im Seminar über die Inszenierung der Bilder, die bei uns eher auf Unverständnis stieß. Der Zeit anscheinend auch:
„Als müssten [die Kurator*innen] sich vor falschen Freunden schützen, ziehen sie die Besucher gleich zu Beginn hinein ins Grauen: eine Grube tut sich auf, mit Leichen angefüllt. Es ist ein Massengrab im Konzentrationslager Bergen-Belsen.
Worüber soll man sich da mehr entsetzen? Ãœber die fotografierte Barberei oder die barsche Art, wie hier der Holocaust für didaktische Unterweisungen der Besucher herhalten muss? Zusätzlich gibt es erklärende Wandtexte, und eigens ist jedem der rund 20 Werke noch eine Art Warnhinweis beigegeben: Artig steht da, in Fraktur geschrieben. Damit auch wirklich jeder versteht, dass es sich hier um staatsfromme, irgendwie schuldbeladene und also verachtenswerte Machwerke handelt. […]
Längst hat die kunsthistorische Forschung herausgestellt, dass nur wenige Künstler der NS-Zeit auf einer agitatorischen Mission waren. Anders als im Sozialismus gab es keine Stil- und Formdiktate, keine detaillierten Manifeste, die zu erfüllen gewesen wären. Offenbar glaubte Hitler nicht an die bewusstseinserschütternde Macht der Bilder – anders als manche Kuratoren von heute. […]
Hier die Guten, dort die Bösen, diesem binären Schema folgt die Ausstellung, und leider vergibt sie so die Gelegenheit, endlich einmal die Halbschatten und Unschärfen der NS-Kunstpolitik zu beleuchten. In den ersten Jahren des Regimes bewarben sich bekanntlich auch manche “der Guten” für die Rolle “der Bösen”, allen voran Emil Nolde, der unter anderem von Joseph Goebbels derart geschätzt wurde, dass in seiner Dienstwohnung anfangs einige Aquarelle des norddeutschen Malers hingen. Der brodelnde Expressionismus schien zunächst eine Alternative zu sein zur apollinisch-ewigen Idylle, die später zum Ideal erkoren wurde.“
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27 Questions to ask instead of “What do you do?”
„I’m a bit of an introvert in social situations, and my natural instinct when I meet new people is that old fallback, “What do you do?” I’ve long had an inkling that this question doesn’t always create the best environment to really get to know someone, and Geekwire explains a few reasons why:
It’s understood as “What do you do for a living?” and ranks paycheck activities above all others in the get-to-know-you hierarchy. […] It pins your identity to a job instead of pinning a job to your bigger, evolving identity. […] The person may not care about what they do for a living. But they have to tell you anyway.
The key, according to Chris Colin and Rob Baedeker, authors of What to Talk About: On a Plane, at a Cocktail Party, in a Tiny Elevator with Your Boss’s Boss, is to ask an open-ended question. Their advice?
“Aim for questions that invite people to tell stories, rather than give bland, one-word answers.”“