Was schön war, Dienstag, 6. Dezember 2016 – Feedback
Neben einem tollen Menschen eingeschlafen, tiefer Schlaf, entspannt neben einem tollen Menschen aufgewacht. Gleich morgens ein Extraschwung Glücksgefühle, ganz umsonst.
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Mein üblicher Morgencappuccino war gestern besonders exquisit. Perfekte Mischung aus gutem Kaffee, anständiger Vollmilch und, ähem, einem anscheinend hervorragend abgeschätztem Schwups Sirup in der Geschmacksrichtung Weiße Schokolade. Damit war das Gebräu vermutlich kein Cappuccino mehr. Aber dafür sehr schmackhaft.
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Mein Handout zum Amnesty-International-Referat an die Dozentin geschickt, deren Feedback postwendend kam: Ja, das ginge so, aber ich sollte noch dies und das beachten. Was bei mir ankam wie: Ja, das ginge so, aber hier wäre eine Verbesserung auf dem Silbertablett, die total im Sinne des Seminars wäre. Innerlich bedankt, mich an den Schreibtisch gesetzt und die Bücher und Aufsätze nochmal überflogen, um noch ein bisschen Stoff zu sammeln. Dann das Referat im Sinne der Dozentin umformuliert. Ich bin nicht ganz damit fertig geworden, aber abends im Kurs berichtete ich von meinen Änderungen, die abgenickt wurden.
Wieder eine spannende Sitzung gehabt, in der ich erstmals verstanden habe, dass Menschenrechte interpretierbar und damit von jedem und jeder anders argumentativ genutzt werden können. Ein erstes Referat berichtete über das Buch The Language of Human Rights in West Germany von Lora Wildenthal; hier die sehr gute Rezension von Jan Eckel dazu. (Für unsere Referate stöbern wir übrigens so ziemlich alle in Eckels sehr lesbarem Buch Die Ambivalenz des Guten. Alleine sein AI-Kapitel ist gute 100 Seiten lang.) Wildenthal hat sich als erste Forscherin mal angeschaut, wie mit Menschenrechten argumentiert wurde, als es um die deutschen Vertriebenen ging. Ein zweites Referat beschäftigte sich mit dem Algerienkrieg, bei dem beide Seiten sich auf Menschenrechte beriefen: Die FLN pochte auf das Recht der Selbstbestimmung (Art. 21), während Frankreich darlegte, dass es den Einwohner*innen eines kolonialisierten Algerien wirtschaftlich besser ging als vorher (Art. 22 bis 25).
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Abends Kürbislasagne und Earl Grey, heiß. Nebenbei Fußball laufen lassen und über Werbung mit den Augen gerollt.
Alter, ich möchte mal Tamponwerbung sehen, wo die Mädels so pseudo-heldenhaft gucken wie die Jungs bei Gillette. Rasieren. Echt ne Leistung.
— ankegroener (@ankegroener) 6. Dezember 2016