Lions for Lambs
Konnte man gut neben dem Einmarsch der Athleten in Peking weggucken. War allerdings genauso vorhersehbar.
Lions for Lambs (Von Löwen und Lämmern) erzählt drei Geschichten parallel: Ein Senator (Tom Cruise, gelackt, mit Seitenscheitel, passend) empfängt eine Reporterin (Meryl Streep, unterbeschäftigt), um ihr eine geheime, tolle Strategie zu unterbreiten, wie die USA in Afghanistan doch noch Ruhe und Ordnung und eventuell einen Hauch Demokratie hinkriegen könnte. Wir sehen in der zweiten Geschichte, wie dieser Plan umgesetzt wird ”¦ oder auch nicht. In diesem Handlungsstrang spielen zwei Soldaten die Hauptrolle, die mal bei einem Professor Unterricht gehabt haben, bevor sie sich freiwillig für die Armee gemeldet haben. Und dieser Professor (Robert Redford, der anscheinend vertraglich festgelegt hat, dass er nur hellblaue Hemden tragen muss – in allen Filmen) versucht in der dritten Geschichte einem weiteren Studenten klarzumachen, dass er sich politisch engagieren sollte anstatt nur zu nölen.
Und das war im Prinzip der ganze Film. Keine Überraschung, keine große Dramatik, viel Gequatsche. Die Botschaft „Glaubt den Medien nicht alles/Schaut genauer hin/Engagiert euch“ kriegt Jon Stewart in seiner Daily Show jeden Tag in zehn Minuten hin. Und weitaus unterhaltsamer.