Tagebuch, Sonntag, 18. Dezember 2016 – Rogue One
F. und ich gingen in die Vormittagsvorstellung von Rogue One im Cinema, und dafür, dass ich den Trailer sehr belanglos gefunden hatte, war der Film weniger schlimm als erwartet. Star Wars ist mir ziemlich egal, aber ich musste im letzten Dezember feststellen, wie gut mir The Force Awakens gefallen hatte. Also ging ich brav in den nächsten Film der Reihe, der jetzt wieder in der Zeit zurückspringt und nochmal einen Schwung neue Figuren hat, aber man sieht auch alte wieder und eigentlich ist das alles total egal. Das war ein Film für die Fans, der wirklich null Neuigkeitswert hatte, sondern nur einen Teil der Geschichte in zwei Stunden erzählt, für die in A New Hope (also der allererste Star Wars von 1978) zwei Sätze gereicht hatten.
Nach dem Film wunderte ich mich allerdings, wieso eine einzige weibliche Hauptfigur schon reicht, um das ganze wieder als feminist propaganda zu bequengeln, was die ganzen Heulstefans in den rechten Ecken des Internets anscheinend tun. Ich wartete die ganze Zeit darauf, neben Hauptfigur Jyn, ihrer Mutter und den zwei Senatorinnen, die alle fünf Sätze sagen dürfen, sowie der Kampfpilotin kurz vor Schluss, die ungefähr acht Worte hat, noch eine weitere Frau zu entdecken, aber da war nichts. Wenn die Rebellen sich auf ihre Mission machen, stehen Jyn 25 Kerle gegenüber, in den Kämpfen schlachten sich auch nur Jungs ab … fällt das Männern im Kino eigentlich auch so auf, dass nur sie in massiver Zahl zu sehen sind?
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Worauf ich mich bei Cinema-Besuchen immer freue: dass der Weg danach fast komplett bergab geht und ich mein Rad mal in den höchsten Gang schalten kann.
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Nachmittags das FCB-Spiel nur nebenbei laufen lassen. Mein Fußballinteresse vor dem Fernseher ist gerade so ziemlich bei Null angekommen. Im Stadion nicht, aber dafür ist es mir gerade zu kalt.
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Abends fand das zweite Pegelwichteln statt. Dafür hatten sich sechzehn Schnapsdrosseln gegenseitig Päckchen mit Stoff geschickt, die gemeinsam vor auf Twitter verkostet wurden. Ich hatte mich nicht angemeldet, den außer Mainstream-Gin hätte ich nichts zu verschicken gehabt. Aber F. war dabei und so schnabulierte ich einfach bei ihm mit. Es war nicht ganz so lustig wie im letzten Jahr, wo nach einer halben Stunde die ersten beschwipsten Tippfehlertweets aufliefen und man schön alle Verköstigungsnotizen nachlesen konnte. In diesem Jahr gab es zusätzlich eine Laberplattform, auf die F. aber keine Lust hatte – hätte ich auch nicht gehabt –, wo aber anscheinend die meisten rumhingen. Daher war es auf Twitter ruhiger als gedacht, was ich sehr schade fand.
Totales Crossover-Abendessen aus Brezn, Gurke, Hummus und Gin Tonic.