Tagebuch, Montag, 30. Januar 2017 – Abschied
Gestern fand die letzte Sitzung im Rosenheim-Seminar statt und damit auch die letzte Sitzung meiner laut Prüfungsordnung vorgeschriebenen Seminare in Kunstgeschichte (heute habe ich nochmal Geschichte). Unser Semester geht noch bis nächste Woche, aber der Termin fällt leider aus, weswegen auf mich in der nächsten Woche nur noch Klausuren bzw. ein Prüfungsgespräch warten. Ich dachte bis gestern abend, dass dieses Gespräch heute stattfinden würde, denn so steht es in unserem elektronischen Vorlesungsverzeichnis, aber auf dem Handout des Dozenten vom Oktober (der Kurs besteht nur aus zwei Sitzungen und selbständiger Lektüre) steht der 7. Februar als Prüfungstermin. Ich schickte vorsichtshalber eine Mail, man weiß ja nie, und bekam gerade eben eine Antwort (an den ganzen Kurs): Termin ist nochmal verschoben, es ist nun der 6., also Montag. Wie praktisch, dass da das Rosenheim-Seminar schon nicht mehr stattfindet. Auf die Prüfung bin ich, weil ich ja bräsigerweise auf heute gelernt habe, immerhin schon tiptop vorbereitet. (Und habe bis Montag hoffentlich nicht wieder alles vergessen.)
Unser Dozent gab uns noch was Nettes mit auf den Weg: „Wenn Sie aus diesem Seminar gehen und das Gefühl haben, alles anzweifeln zu müssen, dann ist das richtig.“
Ich hülle mich jetzt in meinen Trauerkokon, weil das mein letztes Kunstgeschichtsseminar war. Wie können viereinhalb Jahre nur so schnell rumgehen?