Was schön war, Samstag, 7. Oktober 2017 – KSM 11
Meine Eltern sind seit gestern zu Besuch in München. Der Zug aus Hannover fuhr netterweise wieder, das war Freitag abend noch nicht ganz so klar. Danke, Deutsche Bahn, fürs schnelle Aufräumen!
Wie Eltern halt so sind, fragten sie mich seit Tagen, ob sie mir irgendwas mitbringen sollten, selbstgekochte Marmelade, Geschirr oder Tischwäsche, die bei ihnen die Schränke verstopft und die ich eigentlich immer gerne nehme, aber jetzt gerade nicht, weil sie bei mir nicht nur die Schränke, sondern die Wohnung verstopft, denn ich habe derzeit leider nicht mehr so viele Schränke wie noch vor zwei bis fünf Jahren.
Aber eine Sache fiel mir dann doch ein: die alte Kaffeemühle meiner Großeltern. Ich bin immer noch zu geizig, viel Geld für eine elektrische Mühle auszugeben und ich mag meine Handmühle auch gerne, aber ich erinnerte mich, dass bei Oma und Opa immer so ein rundes Maschinchen rumgestanden hatte. In meinem Kopf war sie weiß und von Krups.
Ist sie nicht. Sie ist silberschwarz und von Braun. Die KSM 11 wurde 1964 von Reinhold Weiss gestaltet und hat sogar Designpreise gewonnen. Vermutlich nicht mit dem kaputten und von Opa huschig geklebten Deckel, aber ich mag sie so, wie sie ist.
Ich hatte ein winziges bisschen auf Dieter Rams gehofft, aber dem wurde sie nur fälschlicherweise zugeschrieben.