Tagebuch, Dienstag, 12. Dezember 2017 – Burgerbauen
Wenn ich ausgehe, bestelle ich Burger mit Fleisch. Wenn ich mir selbst einen Burger baue, würde ich gerne darauf verzichten. Daher habe ich in letzter Zeit verstärkt nach vegetarischen Alternativen gesucht, aus denen man einen Patty zubereiten kann.
Die ganzen Quinoa- und Haferflocken-Dinger habe ich gleich links liegen gelassen, und ich wollte auch keinen Gemüsebratling oder sowas, der mehr nach Mohrrüben schmeckt als nach irgendwas anderem. Vielleicht habe ich auch bei meinen wenigen gekauften Versuchen immer miese Gemüsebratlinge erwischt, aber ich hatte immer das Gefühl, Brühe in fester Form zu essen anstatt irgendwas, das einem Burger ähnelt.
Natürlich war es wieder Buzzfeed Tasty, das mir auf Facebook mit seinen kleinen schnellen Filmchen etwas vor die Füße warf, in diesem Fall einen Burger aus schwarzen Bohnen, in Abwandlung noch mit Mais. Auch Jamie Oliver findet schwarze Bohnen super, wobei er noch Zwiebeln für die Pattymasse verwendet. Mein kleiner Edeka nebenan hatte keine leider schwarzen, aber immerhin Kidneybohnen, also versuchte ich die.
Ich habe das eben verlinkte Bohnen-und-Mais-Rezept nachgebaut, allerdings auf die Avocado verzichtet und statt Salsa diese Burgersauce zusammengerührt, die an den Big Mac erinnern soll (ich liebe den Big Mac). Tut sie nicht, sie schmeckt aber besser als jede Sauce, die ich bisher zustandegebracht habe. Das mag daran liegen, dass ich Mayonnaise für eine der besten Erfindungen aller Zeiten halte. Wenn man nach Big-Mac-Sauce googelt, kommen tausend Rezepte, die dem verlinkten sehr ähneln; manche nutzen statt der Gewürzgurken nur die Flüssigkeit, in der sie eingelegt sind, aber ich ahne, dass das keinen großen Unterschied macht.
Bei mir gab’s zum Patty noch Eisbergsalat, Tomate, rote Zwiebeln, Mozzarella und ein gekauftes Burgerbrötchen; beim ersten Versuch wollte ich nicht gleich selbst Buns backen. Geschmacklich fand ich den Burger sehr gut, aber das nette vegetarische Patty hatte im Vergleich zum fleischigen einen entscheidenden Nachteil: Es fiel beim leichtesten Druck auf den Burger auseinander bzw. quoll an den Brötchenseiten heraus, während Rindfleisch dann doch halbwegs die Form halten kann. Und da ich Burger mit der Hand essen will und sie daher ein bisschen plattdrücken muss, um sie in den Mund zu kriegen, war das leider das Killerargument.
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So katastrophal ist die Münchner Wohnungsmarktsituation gar nicht. Wenn man die Umkreissuche nur groß genug macht findet man ein paar schöne Sachen in Wien.
— Manuel Braun (@manumelm) 11. Dezember 2017
It’s funny cause it’s true.
Wenn ich eh schon schlechte Laune habe und noch schlechtere haben will, gucke ich spaßeshalber nach 3- bis 4-Zimmer-Wohnungen in München. Da wird einem gerne ernsthaft irgendwas in Augsburg, Ingolstadt oder am Starnberger See angeboten, denn mit dem Regionalzug oder der S-Bahn ist das ja bloß ein Stündchen, das ist quasi wie mitten in München wohnen und jeden Tag ein bisschen Zeit zum Lesen zu haben.
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Nicholas Nixon hat das 43. Foto der Brown Sisters veröffentlicht. Diese Fotoserie habe ich im letzten (oder vorletzten?) Jahr erstmals komplett in der Pinakothek sehen können und sie fasziniert mich sehr. Hier sind alle Bilder bis 2014.
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Außerdem hat Herr Nilzenburger vorgestern seine liebsten zehn Alben des Jahres veröffentlicht, und zu meinem Erstaunen war Harry Styles dabei, den ich nur von One Direction kannte. Seit gestern läuft seine Platte auf Spotify bei mir rauf und runter und natürlich war der Mann auch schon bei James Corden im Auto. Ich fangirle dann mal ein bisschen rum.