Tagebuch, Montag, 22. Januar 2018 – Fiftyfifty
Den ganzen Tag latent angekränkelt gefühlt, nicht richtig fit, aber auch nicht wirklich krank. Ein bisschen Gliederschmerzen, ab und zu ein Hüsterchen, ein Hals, der manchmal kratzt. Für die Arbeit am Schreibtisch hat’s gereicht, die Mittagspausen-FAZ las ich aber unter der Bettdecke, die Müslischüssel balancierend. Viel Tee, aber den trinke ich neuerdings ja eh literweise. Abends einen Rösti gemacht, dazu Paprika angebraten und ein Spiegelei.
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Eigentlich sollte Paprika und Spiegelei was fotogenes werden, nämlich dicke Paprikaringe, in denen ich Rührei stocken lassen wollte. Nailed it, selbstverständlich. Ähem. Die Paprikaringe konnte ich immerhin noch kleinschneiden und in Stücken braten, das Rührei, das halb gestockt und halb angebrannt war, nur noch entsorgen und ein stattdessen ein Spiegelei machen. Ich musste wieder an die schicken Tasty-Filme denken, in denen immer alles klappt, weswegen ich diesen Clip sehr genossen habe, in dem auch mal gezeigt wird, wie oft eben nicht alles klappt. (Hier klappt’s dann wieder.)
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Abends lauschte ich ein wenig dem Livestream der Walküre aus der Staatsoper. Bis heute nacht ist der Stream noch abzurufen. Ich genoss auch das Gezwitscher drumherum; jetzt weiß ich, auf welchem Bild das riesige Gemälde im zweiten Aufzug beruht – und dass Harfen Pedale haben.