Was schön war, Sonntag, 11. März 2018 – Freizeit

Gemeinsam aufgewacht. Bestes Frühstück der Welt genossen: kalte Pizza vom Vorabend.

Den Tag auf dem Sofa verbracht mit Zeitung, Ulysses, Hay Day, Banana Bread und Kaffee, oh so much Kaffee weil oh so much lecker. Ich glaube, ich muss bereits nächste Woche eine neue Packung Espressobohnen kaufen, so schnell wie ich die derzeit verarbeite. Aber sie sind so gut!

Arbeit ignoriert und auf heute verschoben. Stattdessen den bisherigen Italien-Urlaub von Frau Nessy nachgelesen. Danach war ich äußerst tiefenentspannt. Hier geht’s los.

Bei Candy Crush das Level 2000 erreicht und mich ein bisschen schmutzig gefühlt. Ich muss bei derartigen Meilensteinen immer an eine Karte von Postsecret denken, das ich nicht mehr regelmäßig lese, weil es mir zu abfällig und egozentrisch geworden ist, aber manche Karten bleiben dann doch bei einem. Auf dieser stand sinngemäß: „Du stirbst an Krebs und ich wünsche mir, dass du damit aufhörst, Candy Crush zu spielen.“ Ich habe diese Karte im ersten Momenten als sehr nachvollziehbar empfunden – vergeude deine Zeit nicht mit Quatsch, sondern genieße dein vermutlich nur noch kurzes Leben oder mach wenigstens was Sinnvolles damit. Im zweiten Augenblick dachte ich mir aber: Was für eine Pappnase, die jemanden, der oder die im Sterben liegt, noch vorschreiben will, wie er oder sie das Sterben gestalten soll. Vielleicht lenkt Candy Crush besser ab als Twitter oder total tiefsinnige Gespräche mit Angehörigen oder Freundinnen, vielleicht muss man auch nicht dauernd was Sinnvolles machen, nein, Moment, man muss garantiert nicht dauernd was Sinnvolles machen. Man darf auch gerne mal so richtig schön sinnfrei Zeit verfließen lassen, wenn es einem gut tut. Es spricht überhaupt nichts dagegen, Wochen mit Chips und Sofa und Netflix zuzubringen anstatt mit Fitnessstudio, Uniblibliothek und Fine Dining. Und gegen letzteres spricht im Umkehrschluss genauso wenig. Macht doch alle, was ihr wollt, solange es niemandem weh tut. Und spielt Candy Crush, das tut nämlich wirklich niemandem weh. (Okay, bis auf diese eine Postkartenschreiberin. Es tut mir leid, dass du einen geliebten Menschen verlierst. Ich würde dir einen Kaffee anbieten, wenn ich dich kennen würde.)