Was schön war, Samstag, 31. März 2018 – Backtag
Gemeinsam aufgewacht. Trotz zwei Flaschen Wein keinen Kopf gehabt. Wir können es noch!
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F. wollte in irgendein Museum, ich wollte rumlungern, daher ging ich nach Hause mit einem Umweg über den Supermarkt, denn jetzt kommen ja zwei Feiertage und wir werden alle verhungern. Ich kaufte unter anderem frische Hefe und wollte eigentlich auch Rosinen kaufen, weil der Herr völlig unverständlicherweise Rosinen in seinen Hefegebäcken mag, aber zu meinem Glück hatte der olle Edeka keine mehr und ich konnte den Zopf backen, wie er sich gehört: ohne Firlefanz drin.
Ich habe keine Brotbox oder ähnliches, mein Brot liegt immer im Backofen, weil es sich da interessanterweise wirklich gut hält. Den öffnete ich gestern, um Backbleche, Roste etc. zu entfernen und ihn vorzuheizen. Dabei musste ich leider feststellen, dass mein geliebtes Weißbrot ein winziges bisschen nach Schimmel roch, und wo ich bei Verfallsdaten auf Jogurtpackungen oder Schimmel auf Käse sehr unbeeindruckt bin und alles esse, was mir noch nicht entgegenkommt, werfe ich Brot sofort weg, wenn es nicht mehr so riecht wie es riechen sollte. Ich müsste also theoretisch nochmal vor die Tür für Brot, aber ich dachte, pfft, du hast das Mehl gerade in der Hand, setz halt noch ein Topfbrot an. Das bäckt gerade vor sich hin, während ich blogge. Alles richtig gemacht.
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Zwischen den Ruhezeiten für den Hefezopf verfeinerte ich wieder meine Art, Milch aufzuschäumen, indem ich mir 800 YouTube-Videos anguckte. Was mir bisher auffiel: einige Baristas gießen zunächst die Milch von etwas weiter oben in die Tasse, um sie unter die Crema zu kriegen, und setzen dann neu an für ein Muster, andere legen dagegen die Edelstahlkanne quasi auf den Tassenrand und gießen in einem Zug durch, aber beide kriegen was Hübsches raus. Ich leider nicht. Am Abend nach ungefähr fünf doppelten Espressos (ich weigere mich, Espressi zu schreiben, und leider ist die Duden-Seite in diesem Moment unwillig, weswegen ich nicht nachschlagen kann, ob ich gerade ganz schlimmes Deutsch schreibe) meine ich aber immerhin, die Milchkonsistenz langsam der anzunähern, die man für Flat White braucht. Den Geschmack kriege ich sowieso schon prima hin. Ich werde nie wieder schlafen.
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Nachmittags freute ich mich über das Augsburger Unentschieden in Leverkusen, abends guckte ich mit halbem Auge auf dem Rechner dabei zu, wie Bayern Dortmund zerlegte. Weil Schalke aber gewann und nicht Unentschieden spielte, ist der FC noch nicht Meister. Wie ich von F. gestern erfuhr, ist der Verein noch nie in einem Heimspiel in der Allianz-Arena Meister geworden, sondern immer auswärts. Die letzte Meisterschaft vor eigenen Publikum war 2000, noch im Olympiastadion. Wieder was gelernt. Da das nächste Spiel der Bayern ausgerechnet in Augsburg ist, hoffe ich total für alle FCB-Fans, dass die Bayern ihre Meisterschaft in diesem Jahr echt mal zuhause vor eigenem Publikum gewinnen. Ähem.
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Abends mit dem nächsten Ulysses–Kapitel angefangen, mit dem ich noch etwas fremdele, das klingt momentan noch wie ein Groschenkrimi, die ich äußerst ungern lese. Dem aus der Arena kommenden F. frischen Hefezopf vorgesetzt, der ihm augenscheinlich auch ohne Rosinen schmeckte. Gemeinsam eingeschlafen.