Was schön war, Montag/Dienstag, 23./24. Juli 2018 – Wetter, Futter, Kunst

Montag war es noch herrlich kühl, gerade so kurz vor „Vielleicht doch ne Jacke mitnehmen?“, also genau meins. Damit ist es jetzt erstmal wieder ein paar Tage vorbei, aber den Montag genoss ich doch sehr, fast ständig mit weit geöffneten Fenstern. (Ich habe noch Urlaub.)

F. und ich waren abends beim Vizeweltmeister essen. Ich trug mein geliebtes WM-74-Shirt mit Tip und Tap und kam mir etwas unhöflich vor, aber es hat mich niemand mit Zwiebeln beworfen. Das Essen war wie immer bodenständig-großartig. Wir saßen draußen; als es zu nieseln begann, kurbelte der freundliche Service einfach die Markise etwas weiter vor, und so blieben wir trocken, während direkt neben uns ein wunderbarer Wolkenbruch niederging.

Das Pärchen am Nebentisch bekam ein Tatar frisch angemischt; die kleine Tochter war nur halbwegs beeindruckt, mochte ihre Nudeln mit Tomatensauce aber augenscheinlich gern. Als Spielzeug diente ihr ein Smartphone, und irgendwann schlief sie im Sitzen ein, vor sich einen halbaufgegessenen Teller, in der Hand das Handy. Ich habe ein neues Idol gefunden.

Dienstag morgen holte ich mir die Ergebnisse meiner Blutwerte bei der Hausärztin ab und freute mich wie immer über eine hervorragend arbeitende Leber (bring on the wines!). Selbst meine olle Schilddrüse schien besser gelaunt zu sein, was mich ebenfalls freute.

Sehr gut gelaunt wanderte ich dann durch ein Museum, über das wir in der nächsten Fehlfarben-Ausgabe sprechen werden. Ich erfreute mich an meinen Lieblingen, entdeckte andere Bilder neu, fand wiederum andere eher so meh, die ich früher mal toll gefunden hatte und war im Kopf angenehm beschäftigt.

Zuhause buk ich Brot, telefonierte lange mit dem Mütterchen – „ich muss dich mal kurz weglegen, mein Brot muss aus dem Ofen“ –, guckte Masterchef und uralte New-Girl-Folgen. Ich kann mich seit Tagen nicht zum Zeitunglesen aufraffen und habe nach der #ausgehetzt- und der Özil-Aufregung auch Twitter weitestgehend geschlossen gelassen. Tut der Seele sehr gut.

„… while the Daughters Benkletter murmured in uniswoon: Golforgilhisjurylegs!“

(Finnegans Wake, obviously.)

Ringe seit Tagen mit einem Blogeintrag, in dem ich zugebe, dass ich den Hashtag #KunstGeschichtealsBrotbelag eher doof finde und begründe, warum ich das tue, will aber niemandem den Spaß verderben.

(Jetzt hab ich’s zugegeben, jetzt muss ich ihn nicht mehr schreiben.)

Nach dem Balkangeschlemme am Montag gestern eher viel Wassermelone und Pfirsiche sowie Pepsi light auf Eis.