Tagebuch, Donnerstag, 16. August 2018 – Innerer Jekyll und Hyde

Morgens einen Text abgegeben, mit dem ich eigentlich zufrieden war. Der Kontakt zum Kunden leider nicht so, ich korrigierte, hatte aber anscheinend einige Korrekturwünsche fehlinterpretiert, weswegen ich noch weitere Schleifen drehen musste. Erst um kurz vor 21 Uhr war Feierabend und ich ein bisschen konsterniert.

Generell den Tag über entweder traurig oder schlecht gelaunt gewesen. Diverse Entscheidungen angezweifelt. Oder wie es F. ausdrückte: „Du machst dir wieder selbst einen Knoten ins Hirn.“ Ja, das klingt nach mir.

In der Mittagspause bei 27 Grad ein paar Besorgungen gemacht. Bei diesen Temperaturen hätte ich im letzten Sommer alles online geordert und wäre nicht vor dem Ventilator weggegangen. Nach den vergangenen Wochen kamen mir die 27 Grad fast lauschig vor und ich stutzte über mich selber, als ich dachte, ach, das ist ja recht angenehm draußen. Hat die Hitze doch ihr Gutes gehabt: Sie hat meine derzeitige Temperaturtoleranzgrenze ein bisschen nach oben verschoben. Muss ich trotzdem nicht weiter haben. Bitte Wetter auf 20 Grad runterfahren, danke.

Den durchwachsenen Tag bei F. auf dem Balkon äußerst undurchwachsen ausklingen lassen. Das ist immer nett da, mit dem weiten Ausblick über Münchens Kirchtürme und meist einer schönen Flasche Wein auf dem Tisch. Der einzige Nachteil ist das benachbarte italienische Restaurant, von dem es stets herrlich hochduftet, weswegen ich immer zu viele Chips essen muss. Logisch.