Nachtrag: Tagebuch Freitag, 28. September 2018 – Alle Kisten ausgepackt

Freitag war der Nachholtermin für meinen Internetanschluss; der Techniker sollte wieder zwischen 8 und 13 Uhr kommen. Er war netterweise bereits um 9 Uhr vor Ort, das Anschließen dauerte fünf Minuten, und nach weiteren 20 ging mein geliebtes Internet auch wieder. Jetzt bin ich zuhause.

Den Rest des Tages verbrachte ich damit, insgesamt 42 Bücherkisten auszupacken und die Inhalte in Regale zu ordnen. Wie immer stehen die deutschsprachigen Romane ganz links, dann kommen die englischsprachigen. In den restlichen drei Regalen stehen die Sachbücher, nicht nach Sprache, aber nach Gebiet getrennt, wobei ich mich bei einigen Werken nie entscheiden kann, ob es jetzt Soziologie, Psychologie oder einfach aktuelle Gesellschaftsanalyse ist, weswegen dieser Bereich intern bei mir „alles andere“ heißt. Film ist so gar nicht mehr meins, die Bücher wanderten ganz nach unten, wo sie in der oberen Wohnung noch ein paar Regalbretter drüber gestanden hatten. Auch das Thema Essen und Körper wollte ich weniger präsent haben. Dafür sieht man die Comics und Graphic Novels jetzt besser, weil sie nicht mehr in die Ecke gequetscht wurden. Meine historischen Bücher sind so halbwegs chronologisch geordnet, aber das klappt natürlich auch nicht immer. Ich mag es aber sehr, wie dicht 1812 und 1913 nebeneinander stehen.

Ein paar Bücher landeten, wie immer beim Auf- und Umräumen, auf dem Altpapierstapel. Und ich fasste nach sechs Stunden Büchereinräumen auch endlich den Entschluss: Immer wenn ein neues Buch ins Regal kommt, fliegt ein altes raus. Ich glaube, ich habe jetzt wirklich genug Bücher.

Und damit waren meine knapp zwei Wochen Vorbereitungs-, Umzugs- und Nachbereitungswochen vorbei. Am Samstag morgen war der erste Tag seit zwölf Tagen, an dem ich nichts machen musste, an dem niemand was von mir wollte, an dem ich keinen Termin hatte. Deswegen wollte ich den Freitagabend auch alleine verbringen und alleine schlafen: endlich mal wieder ohne irgendwas im Hinterkopf einschlafen und aufwachen.

Ich wohne dann jetzt hier. Hier ist es nett. Mein Arbeitszimmer ist blau und ich habe einen Balkon.