Kürbisgnocchi

Es ist Herbst, ich habe einen Kürbis, aber keine Lust auf die ewige Suppe. Nicht, dass mir die nicht schmeckt, ganz im Gegenteil, aber gestern wollte ich auf irgendwas rumkauen. Ich googelte nach Kürbisgnocchi und fand diverse Rezepte, die gerne zum Kürbisfleisch noch Kartoffeln oder Kartoffelpüreeflocken aus der Tüte haben wollten. Dieses in Internetjahren uralte Rezept (2011!) von Juliane wollte Polenta, was für mich sehr gut klang. Nachgebastelt und zum Selbernachbasteln empfohlen.

Für eine recht ordentliche oder zwei sparsame Portionen

300 g Hokkaido-Kürbis vorbereiten. Das heißt: Kürbis halbieren, Kerne und Fruchtfleisch mit einem Löffel rausschaben und in Spalten, dann in grobe Stücke schneiden und davon 300 Gramm abwiegen. Ich habe den Kürbis auch noch geschält; muss man bei Hokkaido nicht, hab ich trotzdem gemacht, weil ich mich an manche Schalenstücke in Suppen erinnerte, und da habe ich den Kürbis sogar noch püriert. Das wollte ich hier nicht machen, obwohl es im Originalrezept angegeben ist. Den Kürbis im auf 200 Grad vorgeheizten Ofen für 25 bis 30 Minuten backen. Er sollte weich sein, aber noch nicht matschig. Ich habe die Stücke dann mit meinem Kartoffelstampfer zu Mus verarbeitet, aber eben nicht zu recht flüssigem Püree.

Das Mus mit
etwas Muskatnuss und
ordentlich Salz würzen.
1,5 EL Polenta unterrühren, dann nach und nach
100 g Mehl, bei mir Type 550. Ich habe möglichst wenig gerührt, sondern immer nur so, bis ich kein Mehl mehr gesehen habe.

Alles zusammen ergibt einen nicht wirklich festen Teig, deswegen wollte ich ihn so wenig anrühren wie möglich. Kneten geht eh nicht. Den Teig für 30 Minuten im Kühlschrank parken, bis er halbwegs abgekühlt ist.

Danach halbieren und zu zwei Strängen mit circa einem guten Zentimeter Durchmesser ausrollen. Rollen heißt in diesem Fall: mit den Händen vorsichtig über die sehr gut bemehlte Arbeitsfläche schubsen, bis sich eine Rolle bildet. Wie gesagt: weicher Teig.

Aus der Rolle ein bis zwei Zentimeter breite Stücke abschneiden. Bei mir waren die Stücke größer, weswegen auf dem obigen Bild alles ein bisschen sehr rustikal aussieht. Wer mag, drückt die Stücke mit einer Gabel etwas platt, damit sie ein Muster bekommen. Sie über die Gabel zu rollen, habe ich nicht mal versucht. Weicher Teig. (Ich sage das nur so oft, weil bei so ziemlich allen ergoogelten Rezepten immer irgendwer in den Kommentaren von dieser Tatsache total überrascht ist.)

Die Gnocchi in kochendem Salzwasser garen, bis sie an die Oberfläche treiben. Das dauert knappe fünf Minuten.

Ich habe sie danach noch kurz in Butter angebraten. In der Butter waren schon ein paar Pinienkerne, und als ich die Gnocchi herausgehoben habe, durfte noch ein bisschen Spinat in ihr zerfallen. Pfeffer und Parmesan drüber und servieren.