Was schön war, Montag, 26. November 2018 – Wohnung adventsfein machen
Den Vormittag verbrachte ich mal wieder und hoffentlich vorerst das letzte Mal bei Ikea, um jetzt doch noch ein paar Lampen zu erstehen. F. hatte mir angeboten, am kommenden Samstag den Handwerker zu spielen, wenn er Arbeitsmaterial hätte, und wenn ich darum herumkomme, mit meinem Wackelfüßchen auf einer Leiter zu stehen und freihändig Löcher in Decken bohren zu müssen, besorge ich Arbeitsmaterial, bis die Schwarte kracht. Jetzt liegen hier also noch vier Lampen, die an vier Decken müssen.
Außerdem steht hier jetzt eine Art Adventskranz in der Küche: Ikea hatte schlichte weiße Kerzen, die von 1 bis 4 nummeriert waren. Die stellte ich gestern auf einen meiner goldenen Dekoteller und legte noch ein paar Tannenbaumkugeln drumherum, fertig war der kostengünstige Wohnungsschmuck.
Eigentlich war meine Tasche mit den vier Lampen und den verfickten 15 üppig verpackten und null platzsparenden Leuchtmitteln schon arg voll und schwer, aber an den Kerzen konnte ich nicht vorbeigehen (dafür an allen anderen!). Außerdem hatte ich mir einen Lichtervorhang aus Sternen auf den Einkaufszettel gepackt, den ich immerhin im Rucksack verstauen konnte. Etwas in der Art hatte ich schon einmal, und ich mag das Licht von den Dingern sehr gern.
Voll bepackt gondelte ich mit Bus, S- und U-Bahn wieder nach Hause bzw. kaufte am Hauptbahnhof auch noch mein Lieblingsbrot. Und zwei Vanillekrapfen als Belohnung fürs Schleppen.
Zuhause angekommen war ich sehr motiviert, noch weiteren Kram zu erledigen, den ich seit Wochen vor mir herschob und ging daher, nachdem ich die Einkäufe in der Wohnung verstaut hatte, in den Keller. Dort schnappte ich mir die Reste der weißen und blauen Farbe, um damit die letzte Ecke im Arbeitszimmer zu streichen. Dort hatte ich nämlich um die weiße Heizung herum bewusst einen deutlich sichtbaren Abstand gelassen und sogar eine halbwegs ordentliche Kante produziert. Mir ging dieser weiße Raum aber doch immer mehr auf den Zeiger, je länger ich auf ihn schaute, und so strich ich gestern eine weitere Kante mit weiß vor, die knapp hinter der Heizung liegt, ließ es trocknen und strich dann mit blau den bisherigen Weißraum farbig. Jetzt sieht es fast so aus, als würde der Heizkörper auf blau sitzen und das gefällt mir sehr gut.
Anschließend bastelte ich mir aus Kabelbindern Haken, die ich an meine Gardinenstange über dem Balkonfenster anbrachte, woran ich dann den Sternenvorhang befestigte. Mein Schreibtischmainzelmännchen Det (Brillenträger-Crush) und ich finden das bisher sehr gemütlich.
Mittendrin sagte mir eine Kundin einen weiteren Job zu, was mich sehr freute, denn das fühlte sich an, als ob ich die gestrigen Ausgaben gleich wieder drin hatte.
Den Abend verbrachte ich vor der ersten Folge einer arte-Serie, in der Prominente ihre Lieblingsmuseen bzw. ein paar Werke darin vorstellen. Ich freute mich über ein Wiedersehen mit dem Prado, meinem Lieblingsmuseum, aber so richtig überzeugt hat mich die Serie nicht. Vielleicht ist es die Nervigkeit des tätowierten Kunsthistoriker-Moderators (fangen nach den Köchen jetzt auch noch wir mit dem großflächigen Kram an?) oder sein sinnloses Agieren an ebenso sinnlosen Steampunk-Monitoren, vielleicht auch die Tatsache, dass wieder die Werke gezeigt wurden, die eh jeder im Prado kennt. Ich habe durchaus noch etwas lernen können und alleine für das Wiedersehen mit den Goyas war es meine Zeit wert, aber die Darbietungsform war nicht so meine. Vielleicht schaut ihr einfach selbst.