Rhabarber-Streuselkuchen

Wie ich am Samstag schon auf Instagram schrieb: Selbst an Tagen, an denen man das ganze Internet anschreien will, kann man noch Futterfotos veröffentlichen. Deswegen kommt heute ein Rezept, auch wenn es gerade nicht zu meinem Blog passen mag, weil viele Menschen wegen eines anderen Themas hier sind. Aber zu mir passt es. Und sobald der Text online ist, geht es wieder an die Dissertation und den ganzen „Nazischeiß“, wie F. immer so schön zu meinem systemkonformen Maler und seinen Werken sagt. Ich formuliere im Kopf schon die Danksagung vor, aber das Wort traue ich mich noch nicht unterzubringen. Vielleicht sollte ich es einfach machen.

(Dieser Vorspann wird gelöscht, sobald alle wieder nur wegen Kunstgeschichte und Kuchen hier sind. Zu letzterem kommen wir jetzt:)

Sehr dünner, knuspriger Boden, nicht zu süß, schnell gemacht, genau meins. Im Originalrezept sind die Mengen verdoppelt und für eine 24-cm-Springform gedacht. Habe ich nicht, also nahm ich die 26-er und halbierte alles, auch weil ich nur 400 Gramm Obst im Haus hatte. Kam aber genau das raus, was ich haben wollte.

Hier die Mengen, die ich verwendet habe – da kommen, wie erwähnt, ein sehr dünner Boden und nicht irre viel Belag bei rum. Die Verfasserin des Originals weist auf das Mengenverhältnis von 2:2:4 von Butter:Zucker:Mehl hin – ihr könnt also beliebig skalieren. Was mir natürlich alles viel zu kompliziert war, weswegen ich eben einen dünnen Boden uswusf.

75 g Butter in kleinen Stücken mit
75 g Kristallzucker und
150 g Mehl, Type 405, mit den Teighaken des Mixers vermischen. Bei mir blieb es bei feinem Sand, weswegen ich aus den Bröckchen erstmal einen halbwegs festen Teig in der Schüssel geknetet habe, um den dann mit den Teighaken wieder zu Bröseln zu verwandeln. Was auch immer ihr macht: Wenn die Streusel so aussehen, wie ihr sie haben wollt, Schüssel in den Kühlschrank packen.

400 g Rhabarber waschen, putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. In einer Pfanne
1 TL Butter erhitzen, den Rhabarber plus
3 EL Kristallzucker dazugeben und alles etwas karamellisieren lassen. (War bei mir eher weiterhin Obst mit Zucker.) Mit
1 EL Speisestärke bestreuen und alles zwei Minuten sanft köcheln lassen.

In der Zeit ungefähr zwei Drittel der Streusel auf dem Boden einer gefetteten und eventuell mit Backpapier ausgelegten Springform verteilen (bei mir nur gefettet). Die Streusel festdrücken, mit den Händen oder zum Beispiel mit dem Boden eines Cup-Maßes, bis sie eine ebene Fläche bilden.

Den Rhabarber auf dem Kuchenboden verteilen, die restlichen Streusel darüber und dann im auf 180° C vorgeheizten Ofen für 45 Minuten backen. Einer der ersten Obstkuchen, bei dem ich keine Sahne wollte, reichte völlig aus, wie er war.