Tagebuch Sonntag, 28. Juli 2019 – Tippen statt twittern
Ausgeschlafen, dem Regen zugehört. Gefrühstückt, dem Regen zugehört.
Die Sendung mit der Maus aus Bayreuth geguckt und mich sehr über den wahren Satz „Die Sitze sind unbequem und teuer und trotzdem will da jeder hin“ gefreut.
Serien geguckt, leider nicht mehr dem Regen zugehört. Gelesen, dem Regen zugehört. Im Interweb nach Zimmerpflanzen gesucht, weil die Balkonpflanzen mich gerade nicht brauchen. Eine Verabredung für nächste Woche getroffen und vorgefreut.
Dann auf Twitter rumgelungert, im Internet rumgelesen, mich aufgeregt, fünf Replys formuliert und fünfmal gelöscht, denn wenn jemand felsenfest weiß, wie es richtig ist, ist es nutzlos, ihn oder sie davon zu überzeugen, dass da noch ein paar Grautöne in dieser Welt sind. Twitter ausgemacht und lieber in die Diss vertieft.
Das am Donnerstag durchgesehene Konvolut aus dem Lenbachhaus ausgewertet und aufgeschrieben, dabei eine alte Wohnadresse von Protzen gefunden, sie ergoogelt und festgestellt, dass der Mann mal 750 Meter Luftlinie von mir gewohnt hat. Weil ich gerade den großen Lost-Rewatch mache, hatte ich natürlich sofort schlimme Ahnungen von Schicksal und ähnlichem Quatsch. Das musste ich dann doch wieder vertwittern und bekam zur Adresse noch gute Tipps. Nebenbei noch ein Dankeschön für einen Lichterketten-Tipp für den Balkon und ein Danke für einen Blogeintrag erhalten. Doch wieder mit Twitter versöhnt gewesen.
Abends mit F. einen sehr anständigen kalifornischen Rotwein verköstigt. Zwischendurch aus Gewohnheit Twitter auf dem Handy geöffnet, nach drei Tweets wieder schlechte Laune gehabt. Twitter vom Handy geschmissen. Es ist in zwei Wochen wieder drauf, ich kenne mich ja, aber Fresse jetzt, Nerv-App, herrgottnochmal.