Tagebuch Dienstag, 12. Mai 2020 – Zweiter Korrekturgang und Smashed Potatoes
Zum zweiten Mal am Ende der Diss angekommen und dann doch zufrieden gewesen. Wie ich gestern schon schrieb: Hinten raus wird sie besser. Mpf. Okay, nochmal von vorn. Aber vorher werde ich den Abbildungsteil so weit wie möglich erstellen, um den Kopf wieder vom Text auszuklopfen. Beim zweiten Durchgang notierte ich nämlich endlich das Abbildungsverzeichnis. Beim Schreiben hatte ich hinter jedem Gemälde, bei dem es mir sinnvoll erschien, (Abb. x) eingefügt, ohne es aber irgendwo gesammelt zu notieren; wenn ich schreibe, dann schreibe ich, dann will ich nicht dauernd absetzen. Auch ein Grund, warum ich mich gegen ein Abfassen der Diss in LaTeX entschieden habe; das machte mich doch etwas irre, ständig Formatierungen im Text zu sehen.
Beim ersten Korrekturgang ging es mir schlicht darum zu merken, ob das alles Sinn ergibt und sich gut liest, beim zweiten sammelte ich nun die ganzen (Abb. x)-Anmerkungen und schrieb sie ins Abbildungsverzeichnis, weiterhin unnummeriert, weil ich nun auf einen Blick sehen konnte, ob alle annotierten Gemälde sinnvoll sind oder nicht. Sind sie leider, womit ich bei ungefähr 200 Bilddateien bin. Die muss ich netterweise nicht mitten in den Text einfügen – damit würde ich bei Word wahnsinnig werden, weil dieses Mistprogramm selten kapiert, wo Text und wo Bild hinsollen. Stattdessen kommt das alles schön nach hinten, jeweils zwei Bilder auf eine Seite, dicke Bildunterschrift, die ich schon fürs Verzeichnis notierte und die jetzt gecopypastet werden.
Nun stellt sich die Frage, mit welchem Programm ich diesen Abschnitt anfertige. Word hat mich gestern schon nach drei Bildern irre gemacht, wie zu erwarten gewesen war. In jeder bisherigen Arbeit hatte ich das Abbildungsverzeichnis halbwegs geschickt gemacht, indem ich nur ein Bild pro Seite nahm und dann einen gnadenlosen Seitenumbruch einfügte. Nicht dass Word das klaglos macht, aber bei, weiß ich nicht, 30 Bildern in der Masterarbeit ging das, ohne massenmordend durch die Maxvorstadt zu ziehen. Bei 200 geht das nicht, basta.
Ich hatte vor gut einem Jahr schon mal in LaTeX rumgefrickelt, weiß aber noch nicht, ob das ich das Dokument wiederbeleben möchte. Gucke ich mir heute in Ruhe an, gestern hatte ich dazu keine Lust. Da ich aber auch mit Pages und Keynote gestern wahnsinnig geworden bin und noch nicht ganz von InDesign überzeugt bin, weil ich das ähnlich selten nutze wie LaTeX, könnte es dann doch auf letzteres rauslaufen. Wir werden sehen. Da das Enddokument eh ein PDF wird, das an meine beiden Prüfer*innen geht, ist es wurscht, wie ich die Einzelteile erstelle.
Im eben verlinkten Blogeintrag steht übrigens noch was von einem Kapitel, das sich mit der Autobahnmalerei beschäftigt. Was habe ich beim Wiederlesen gelacht. Was ich aber schön fand: Der erste Satz im Exposé, der im dort verlinkten Twitterthread lesbar ist, ist jetzt der erste der Diss. Der war anscheinend von Anfang an gut.
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Mittags gab’s Smashed Potatoes mit Schnittlauchöl und einer halbierten Knoblauchknolle aus dem Ofen. Die wollte ich weich braten und beim Essen rauslöffeln, aber diese Zubereitungsart ist vermutlich eher für jungen Knoblauch geeignet. So frickelte ich den Matsch in ein Schälchen und gab noch einen Klecks Butter dazu, auch gut.
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Abends noch zwei Folgen The Last Dance. Beim abendlichen Fertigmachen im Bad im Deutschlandfunk den Komponisten Ingolf Dahl kennengelernt und mir das Buch seines Schwiegersohns, The Lives of Ingolf Dahl, gemerkt. Als Tagesabschluss riet ich noch ein Bild auf Twitter richtig. Gut studiert!