Tagebuch Mittwoch, 11. November 2020 – 1000 doofe Fehler und 4 Eier
Je länger ich in meiner Diss lese, desto mehr Fehler und leider auch gedankliche Trugschlüsse fallen mir auf, was sehr schlechte Laune macht. Da war noch nichts dabei, was die grundsätzlichen Punkte meiner Arbeit kaputtmacht, aber da ist mir doch einiges durchgerutscht trotz 80 Korrekturgängen. Fuck. Meine innere Notenskala geht immer weiter runter.
Ich überlegte gestern, ob ich doch am ursprünglichen Plan hätte festhalten sollen – Abgabe im Oktober, Verteidigung im Februar 2021. Also quasi zum erstmöglichen Zeitpunkt im Juni fertigwerden, was ich ja auch geschafft habe, aber dann nicht abgeben, alles mindestens vier Wochen rumliegen lassen und nicht anfassen, und dann nochmal anständig über alles rübergehen. Netter Plan, aber ich ahne, dass ich das nicht umgesetzt hätte. Ich neige sehr dazu, in noch ein Archiv zu gehen und noch einen Text unterzubringen, und daher meine ich immer noch, dass es in Ordnung war, die Arbeit im Juni abgegeben zu haben, denn inhaltlich habe ich alles gesagt, was ich sagen wollte. Nur diese ganze Flüchtigkeitsscheiße macht mich jetzt wirklich irre. Meine Prüfungsordnung gesteht mir zu, die Arbeit zu korrigieren, bevor ich sie in die Welt entlasse – erst dann darf ich den hoffentlich errungenen Titel tragen –, aber Herr Doktorvater muss dann nochmal drüberlesen. Sorry, Vati!
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Einzige Ablenkung gestern waren zwei Versuche, dieses irre Omelette zu reproduzieren, was dazu führte, dass ich sowohl als Mittag- auch auch als Abendessen Omelette aß. Leider nicht so schick aufgetürmt.
Beim ersten Versuch merkte ich, dass ich zuviel Öl und vermutlich auch zuviel Ei in der Pfanne hatte (2 Stück, hübsch verquirlt und gewürzt). Das Ei stockte erwartungsgemäß und ich konnte es auch mit den Stäbchen etwas verzerren, aber es war bereits zu dick, um so eingezwirbelt zu werden wie im Video.
Beim zweiten Versuch mit weniger Öl, aber derselben Menge Ei – ich hatte Angst, es würde sonst reißen – merkte ich, dass ich die Stäbchen nicht weit genug drehen konnte, um den Wirbeleffekt zu erzielen – das Ei in der Pfanne drehte sich mit den Stäbchen. Ich meine inzwischen im Video gesehen zu haben, dass die Pfanne in die entgegengesetzte Richtung gedreht wird, aber das habe ich noch nicht ausprobiert. Vier Eier haben gestern gereicht. Ich übe weiter.
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Die @Wortpiratin podcastet jetzt auf Sport1: „Es geht um Menschen mit einer besonderen Fußballvita, einer besonderen Geschichte – und einer eigenen Botschaft. Zu Gast sind Aktivist*innen, Podcaster*innen, Blogger*innen und Spielerinnen, die ungewöhnliche und spannende Geschichten erzählen können und wollen.“ Gleich mal die erste Folge mit Frau @rudelbildung anhören.