Anywhere but here
Das objektive Bewusstsein, man hat jetzt alles, was man vor einem Jahr haben wollte. Und gleichzeitig die subjektive Überlegung, was könnte man denn jetzt noch haben wollen? Ist man nie zufrieden, mit dem, was da ist? Bleibt immer diese kleine nörgelnde Stimme im Hinterkopf, die einem zuflüstert, dass das Gehalt noch höher, die Wohnung noch größer, die Freunde noch besser sein könnten? Erreicht man irgendwann wirklich die Gelassenheit, das zu akzeptieren, was man nicht ändern kann oder verbeißt man sich erst recht in genau diese Dinge? Ist das genau der Punkt, an dem man aufhört, sich nach vorne zu bewegen, indem man plötzlich akzeptiert, dass alles so ist, wie es eben ist? Macht Veränderung glücklich? Macht sie glücklicher? Will man Grenzen überschreiten oder einfach nur verschieben? Ist Angst da, um sie zu überwinden oder ist sie ein Schutzmechanismus? Ist es Feigheit, abzulehnen oder Stärke? Ist es Feigheit, anzunehmen oder Kompromissbereitschaft? Gehen oder bleiben? Und wenn gehen, wohin? Undwiesoeigentlichich?
Aus bittere Erfahrung, kann ich nur sagen – Zufriedenheit ist letztendlich das grösste Gut, welches man haben kann! Sie zu erreichen, ist die höchste Kunst!
Mein Traum!
LuckyKvD
LuckyKvD am 16. November 2004
Wie gerne hängt man die eigene Unzufriedenheit an etwas wie: Gehalt / Freunde / Arbeitsstelle / Wohnung / Partner (unzutreffendes bitte streichen). Um dann spätestens beim Eintreffen der angestrebten Verbesserungen festzustellen, dass sich an der fehlenden Erfüllung letztlich nichts geändert hat. Weil man ganz generell in irgendeiner Weise an sich vorbei lebt.
(Wann haben Sie das letzte Mal richtig Urlaub gemacht? Was macht Ihr Gesangsunterricht?)
blue sky am 16. November 2004
Ganz gleich wohin man geht, ganz gleich was man auch ändert – letztendlich trifft man sich selbst immer wieder.
h.
hpunkt am 16. November 2004
“Die Natur des Geistes ist so gearbeitet, daß uns der Wechsel meist mehr Erholung schafft als die Ruhe” sagt der alte Ernst Freiherr von Feuchtersleben und ich erkenne mich darin wieder.
Sebas am 17. November 2004
nicht nur glück ist wie flatulenz, auch die zufriedenheit.
sie kommt stossweise, ist fein nuanciert, ist nur am detail festzumachen. diese kleinen augenblicke kann man dann mit einer kleinen gänsehaut feiern und geniessen.
oder so.
ix am 17. November 2004
Es ist Herbst, Frau Groener.
Stellen Sie sich die Fragen nochmal im Mai.
Beim Bier draußen.
Jenny am 17. November 2004