Ein vorderasiatisches Dankeschön …
… an Sonja, die mich mit „Yerevan. Die armenische Küche“ von Marianna Deinyan und Anna Aridzanjan überraschte. Da ich derzeit kaum schreibe, habe ich mich doppelt gefreut, dass sich noch jemand an den vollgeballerten Wunschzettel erinnert. Beim ersten Durchblättern des Buchs und beim Nachkochen, naja, -basteln eines schlichten Bohnensalats bemerkte ich zufrieden, dass die armenische Küche anscheinend recht korianderlastig ist. Das ist ja genau meins. Vielen Dank, ich habe mich sehr gefreut.
Warum ich derzeit so wenig schreibe, hat mehrere Gründe. Ich mache derzeit einiges, das nicht ins Blog gehört, dann mache ich einiges, das nicht ins Blog soll, außerdem nähern wir uns dem Jahresende, das ich extrem herbeisehne, weil dieses Jahr unerwartet anstrengend war. Ich dachte, nach den letzten Jahren mit Corona und Papas Pflege könnte mich nichts mehr umhauen, aber haha, nein, da geht noch was, ein Schippchen passt noch auf die Schultern. Tut es wirklich, aber ich merke, dass ich davon nicht so recht was erzählen möchte.
Ich habe überrascht festgestellt, dass Insta-Storys mein neuer Lieblingsort geworden sind. Was ich früher auf Twitter rausgehauen habe – die Fotos aus der Bib des ZI, was esse ich gerade, was freut mich gerade, oh, ein Eichhörnchen –, landet jetzt da und ist nach 24 Stunden wieder verschwunden, was total in Ordnung ist. Festhalten möchte ich gerade nur weniges und wenn, dann halt für mich alleine. Ich ahne, dass meine Plauderlaune irgendwann wiederkommt, wenn der Schreibtisch leer ist, die Reisepläne durch sind und die große Idee für die nächsten Lebensjahre mal eine Form gefunden hat, aber bis dahin bleibt das hier vermutlich eher ein Kleckertext. Muss auch mal sein. Nach über 20 Jahren Dauerschreiben sind ein paar Wochen ohne Öffentlichkeit sehr nett und anscheinend mal nötig.