31. Dezember 2023
Was schön war: ein paar Tage lang nichts zu tun außer sich um das Silvestermenü zu kümmern. Das stammte in diesem Jahr komplett aus Katharina Seisers Winter-Kochbuch, das ich sehr mag. Es gab Gänseleber-Süßweintörtchen, Rinderfilet im Blätterteigmantel mit Linsengemüse und Kürbispüree, als Nachtisch Lebkuchenmousse. Dazu buk ich zwei Brioches und setzte erstmals Rinderjus an; bisher hatte ich mich um diese Arbeit gedrückt, aber da der Schwager einen hervorragenden Jus zu Weihnachten serviert hatte, wollte ich es einmal ausprobieren. Also holte ich Knochen aus der Metzgerei, zerkleinerte Gemüse und ließ literweise Rinder- und Gemüsebrühe sowie Rotwein einkochen, und nach nur guten sechs Stunden hatte ich ein winziges Töpfchen gallertartiger Masse, die ich gestern nur aufwärmen musste.
Zum mitternächtlichen Anstoßen gab es den Lieblingschampagner plus Kaviar und nochmal Brioche. Wir entzündeten zwei Wunderkerzen auf dem Balkon, winkten den wenigen nicht auswärtig feiernden Nachbarn und begannen das neue Jahr mit einem herzhaften „Mir ist kalt, lass uns wieder reingehen“.