Sonntag, 18. Februar 2024 – Schnitzel und Champagner

F. und ich wachten sehr gemütlich auf, lungerten ewig im Bett rum, lasen, daddelten am Handy, trennten uns dann kurz, um uns gegen halb zwölf an einer Tram-Haltestelle wiederzutreffen, um von dort mit Umsteigen in unser geliebtes Gasthaus Waltz zu fahren, zu dem wir sonst einfach ohne Umsteigen mit meiner Haus- und Hof-U-Bahn U2 gelangt wären, die ist aber derzeit am Wochenende wegen Bauarbeiten dicht.

Das Waltz bietet Samstag und Sonntag einen dreigängigen Mittagstisch von 12 bis 15 Uhr an, weswegen wir uns brav nur zwei Flascherln vorgenommen hatten (man schwenkt irgendwann ins österreichische Idiom um dort, es geht nicht anders). Die drei Gänge waren gesetzt, für weniger wären wir nicht aufgestanden, aber wie wir dort so gemütlich saßen, sich um uns herum die Tische füllten, wir Schnitzel und Palatschinken genossen, F. fachkundig mit dem Sommelier plauderte und es immer gemütlicher wurde, fragten wir um kurz nach 14 Uhr doch nochmal nach, wie lange geöffnet wäre, woraufhin es hieß, dass hier niemand um 15 Uhr vor die Tür gekehrt wird, bis 16 Uhr wäre okay. Daraufhin besprachen die beiden Herren die dritte Flasche, die wir ebenso gut gelaunt genossen wie alles vorher.

Wir merken uns: Von Marguet kann man alles trinken, aber das wussten wir eigentlich schon vorher. Mein bisheriger Liebling war der Oger, den ich gerade nirgends online finde; gestern kam ihm der Verzenay sehr nahe, und als Einstieg empfehle ich den Shaman, der wird auch im Tantris gerne offen ausgeschenkt. Falls Sie ein bisschen shoppen gehen wollen. Und wenn Sie in München sind, dann gehen Sie bitte einfach mal ins Waltz, es ist ein ganz wundervoller Laden. Wenn man Sonntagmittag hingeht und bis 16 Uhr bleibt und drei Flaschen trinkt, ist vom Resttag allerdings nicht mehr viel übrig, wie ich gestern feststellen durfte, als ich angeschickert Bus fuhr am hellichten Tag. Auch noch nie gemacht.