Freitag, 12. April 2024 – Böhler theoretisch zum dritten

Ich hatte mich am letzten Vormittag der Tagung für den heimischen Schreibtisch entschieden und verfolgte sie per Zoom, denn die DHL-App hatte mir freudig mitgepiepst, dass ein Paket für mich um 4.47 Uhr dafür vorbereitet werde, ins Transportfahrzeug verladen zu werden. Ich wusste auch, was für ein Paket das ist: mein Belegexemplar (oder gar Exemplare?) vom Bayerlein-Buch, in dem mein neuester Aufsatz steht. Das wollte ich sofort in den Händen haben und blieb daher zuhause.

Nachdem die Tagung beendet war, ich einen Wischmopp erstanden und Backwerk eingekauft, die halbe Wohnung gesaugt und gewischt sowie für heute einen Fensterputzplan erstellt, schöne Dinge gekocht und gegessen sowie den abendlichen Sieg vom FC Augsburg vom Sofa aus verfolgt hatte, schaute ich zum zweihundertsten Mal in die App, wo das Paket immer noch auf irgendwas vorbereitet wurde, das arme Ding.

Heute wurde es angeblich ins Zustellfahrzeug verladen, halleluja! Ich habe schon den Fensterputzplan erledigt und trinke den ersten Kaffee. Wir warten.

Ach ja, Tagung war gut. Von den gestrigen Vorträgen mochte ich den der Kunsthistorikerin vom Nelson-Atkins Museum of Art sehr gern; sie begann: „We have Travis Kelce und the Chiefs, that’s where you know us from.“ Am gespanntesten hörte ich aber einem Doktoranden aus Dresden zu, der über die Villa Hügel promoviert; nach seinem Vortrag wollte ich sofort ein Ticket nach Essen buchen. Well played.