Samstag, 20. April 2024 – Mediathek und Schönbrunn

Das Konzert, das F. und ich am Freitagabend in der Isarphilharmonie genießen konnten, ist jetzt online. Enjoy.

Ich habe die Aufführung gestern in der Ausstrahlung vom BR noch einmal angeschaut und die Untertitel vermisst. Falls Sie mitlesen wollen: hier lang.

Außerdem freute ich mich über die vielen Blickwinkel, die ich im Saal natürlich nicht hatte, merkte aber auch erneut, wie toll es ist, etwas live und unmittelbar zu erleben. Alleine für die gefühlten Schallwellen der Chöre. Falls Sie die gestern erwähnte Jamie Barton hören wollen, starten Sie ab ungefähr Minute 51. Der erste brachiale Chor kommt gegen 1.15. Der wunderbare Thomas Quasthoff als Erzähler, von dem ich behaupte, dass er sich sehr zügeln musste, um nicht zu singen, startet gegen 1.42. Und wer mir sagen kann, in was die Damen, die sonst Piccoloflöte spielen, ab 1.39:46 blasen, hat meine große Dankbarkeit. Für mich sieht das aus, als ob man in einem Marmeladenglas Blubberblasen macht.

(Edit: Wollte gerade die Piccoloflötenfrage auf Masto posten, wo mir das Wort „Pikkoloflöte“, wie ich es eigentlich geschrieben hatte, als Fehler angezeigt wurde. Gegoogelt und gemerkt, dass mein Kopf zu sehr im Sekt war.)

Joseph Roth РSch̦nbrunn (1919)

Der neue Ausgabe von „Reportagen aus der Vergangenheit“ ist da. Ich mochte die Einleitung (und damit Einordnung) sehr, daher copypaste ich sie hier komplett:

„[D]iese Reportage ist nicht besonders gut, aber sie trifft wunderbar ein Gefühl. Joseph Roth steht im Schloss Schönbrunn. Wir modernen Touristen kennen es als Pflichtprogramm eines jeden Wien-Besuchs und dann macht man eine Führung, wird durch ein paar Räume geführt, erfährt jede Menge total uninteressante oder unwichtige Dinge über das Leben der mittlerweile unwichtigen Habsburger und man macht diverse Fotos, die man dann eh nicht mehr anguckt.

Joseph Roth steht in den gleichen Räumen. Aber 1919. Kurz nach Zusammenbruch der Doppelmonarchie, kurz nach Abgang der Habsburger. Nicht in einem Museum, sondern in den Räumen, die noch vor Kurzem bewohnt waren.“