Donnerstag, 5. September 2024 – Subtropisch
Bisher habe ich meine Schmutzwäsche immer im Köfferchen von Passau nach München transportiert, dort am Wochenende gewaschen und gebügelt und sie dann am Sonntagabend wieder in den Zweitwohnsitz geschafft. Das nervte relativ schnell, also testete ich mal die hauseigene Waschmaschine im Keller an, die auch brav und für wenig Geld ihren Dienst tat. Als ich danach aber die Wäsche in einen der zwei Trockner geben wollte, musste ich feststellen, dass die ihren Dienst wohl nur für das hausmeisterliche Personal anbieten. Oder Menschen, die mehr Verständnis für Kabel, Tastenbelegungen oder generell Maschinen haben, die sich für mich Laien nicht einfach so in Gang setzen wollen. Ich habe keinen der beiden zum Laufen bekommen, wobei die ja eigentlich idiotensicher sind. (Weiß jetzt nicht, ob das mehr Mieses über mich, diese Maschinen oder die seltsame Verkabelung im Haus sagt.)
Jedenfalls hatte ich nun eine Ikeatüte voll nasser Wäsche – und natürlich keinen Wäscheständer in der Wohnung, denn, haha, wir haben ja zwei Trockner. Also riss ich bei 30 Grad alle Fenster auf, was ich bei 30 Grad sonst nie tue, aber es hilft ja nichts. Ich habe eine Leiter (zum Gardinenaufhängen, was das erste war, was ich in der Wohnung gemacht habe) und um an obere Schrankfächer zu gelangen. Die wurde erstmal großzügig mit Wäsche behängt. Dann besitze ich noch einen Wischmop, den ich zwischen zwei Stühle legte und ebenfalls behängte. Außerdem nutzte ich die Bügel, auf denen sonst meine trockenen Büroblusen hängen, um dort die nun feuchten anzubringen, hängte sie in den Schrank, öffnete den weit und stellte den laufenden Ventilator direkt davor.
In diesem lauten, subtropischen Klima verbrachte ich ungefähr zwei Stunden, bis alles halbwegs schranktrocken war und leise über Nacht weiter vor sich hintrocknen konnte. Und nachts sind die Fenster eh geöffnet, sonst halte ich es nicht aus.
Eigentlich wollte F. mich an diesem bundesligafreien Wochenende in Passau besuchen, aber ich war von allem bzw. diesem Abend besonders und wie immer von der Hitze so genervt, dass ich beschloss, mich Freitagabend ins Auto zu setzen und nach München zu fahren. Mehr dazu im nächsten Eintrag, ich muss meine Blogtage irgendwie vollkriegen.