Freitag, 6. September 2024 – 130

Meine übliche Bahnfahrt von PA nach M war an diesem Wochenende keine gute Option, denn zum Ferienende wird nochmal alles aufgerissen, was geht.

Normalerweise fahren stündlich Regionalbahnen zwischen Passau und München, auf denen man nicht umsteigen muss und die in circa zwei Stunden und 15 Minuten ankommen. Seit Ferienbeginn gab es eine Baustelle, die alles um circa 15 Minuten verzögert, also zweieinhalb Stunden. Immer noch irgendwie okay. Aber: Es gab nur noch alle zwei Stunden einen Zug, mit dem man nicht umsteigen musste.

Gestern kam noch ein Extra-Hindernis dazu: Es gab keinen einzigen Zug mehr, der ohne Umstieg funktionierte; ich hätte auf dem Weg mach München in Landshut umsteigen müssen, was mich mit der dortigen Wartezeit von 45 Minuten auf dreieinhalb Stunden Zugfahrt bringt. Plus U-Bahn in München, die nicht irre lang ist, aber das kostet mich auch immer eine halbe Stunde vom Bahnhof bis zur Haustür. F., der mich eigentlich besuchen wollte, hätte auch ungefähr vier Stunden gebraucht, um bei mir zu sein, den Fußweg vom Bahnhof in Passau zu mir mal außen vor.

Also fasste ich gestern den Plan, doch einfach mein Auto zu nutzen, bei dem ich mich immer noch selbst daran erinnern muss, dass ich damit ja nicht nur von der Wohnung (bzw. dem Parkhaus) zur Arbeit fahren kann, sondern auch aus Passau raus, unglaublich!

Nach den ganzen Bahn-Katastrophen-Blogeinträgen kommt jetzt mal einer zur Autobahn. Achtung.

Pünktlich um 16 Uhr Feierabend gemacht, das iPhone mit dem Wagen verbunden und die Spotify-80-Jahre-Playlist angeklickt, staufrei durchgekommen, meist entspannt mit 130 km/h vor mich hingeschüsselt, wie die meisten anderen Fahrer*innen auch, auch wenn ich große Strecken ohne Geschwindigkeitsbegrenzung hätte fahren können (hallo, FDP!), einzig direkt vor München mal eine Minute Stop-and-go gehabt und um 18.07 einen Parkplatz vor der Münchner Haustür gefunden. Einen Anwohnerparkausweis besitze ich selbstverständlich bereits.

Mehr Pointe gibt’s nicht. Fand ich aber vom Universum einen fairen Ausgleich für die Waschnerverei am Donnerstag.

(F. so: „Wie, du bist schon zuhause?“)