Sonntag, 8. September 2024 – Ohne Navi
Ich wohne seit zwölf Jahren in meiner Ecke in München – und habe dort anscheinend nie auf Schilder geachtet, die nur für Autofahrerende gelten. Denn auf dem Parkplatz fast vor der Haustür, über den ich mich Freitagabend gefreut hatte, steht ein Halteverbotsschild, und ich hatte gestern natürlich einen Strafzettel. Seit sechs Wochen ein Auto und zack, erste Strafe. Will wieder Fahrradfahren.
Nach dem Ärger über den Zettel ärgerte ich mich übers Navi, denn das war nach zwei Stunden Fahrt von Passau nach München ohne Strom komplett leer, was ich genauso übersehen hatte wie das olle Schild. Normalerweise hängt das TomTom am USB-Anschluss, aber der war ja durch mein Handy besetzt, weil ich Spotify hören wollte. Nächstes Mal kommt er an den Zigarettenanzünder, über den ich mich beim Kauf total gewundert hatte. Wieso haben moderne Autos noch dieses Relikt? Jetzt freue ich mich drüber. (Hat mein Auto einen Aschenbecher? Nicht, dass ich ihn benützen möchte, aber: Ich habe gar nicht mehr nach ihm gesucht.)
Jedenfalls dachte ich todesmutig, ach, die Strecke bist du jetzt zweimal gefahren, das wird schon gehen. Und wenigstens das funktionierte: Ich kam ohne Umwege oder Staus oder irgendein Problem gute zwei Stunden nach Abfahrt in Passau an, wuchtete das Köfferchen und weiteres Zeug, das ich aus München mitgeschleppt hatte, in die Wohnung, parkte das Auto unter der nächstgelegenen Donaubrücke, damit ich heute morgen nicht bis zum weiter entfernt gelegenen Parkhaus stapfen muss und war’s zufrieden.