Mittwoch, 11. September 2024 – Backen

Abends Kuchen gebacken, weil ich ein kleines Erfolgserlebnis auf der Arbeit hatte, ENDLICH. Ich weiß ja, dass Provenienzforschung bedeutet, eine Nadel in zehn Heuhaufen zu suchen, aber momentan suche ich gefühlt in fünfzig gleichzeitig, und deswegen tat das gut, wenigstens einmal sagen zu können, HA, GEFUNDEN!

Das erste Backen in Passau war deutlich unentspannter als das tausendste in München, weil die Handgriffe natürlich anders sind, die Lieblingsrührschüssel 200 Kilometer weit weg ist sowie die Kitchen Aid. Hier arbeite ich wieder mit dem guten, alten Handmixer, der auch einen Stabmixaufsatz besitzt, weswegen ich ihn mitgeschleppt habe. Der hat mir schon mehrfach gute Dienste geleistet, also alles richtig gemacht.

Ich merke aber immer, wenn ich im Kopf überschlage, was ich abends essen will, dass mir Dinge entfallen, die ich hier noch nicht habe. Bestimmte Gewürze (gestern erstmal gemahlenen Koriander erstanden, hallo! Und dabei den Zimt vergessen, wimmer) oder, wie ich gestern abend merkte, als ich den Kuchen glasieren wollte: Puderzucker.

In meiner Müncher Küche stehen immer zwei volle Packungen Mehl und Zucker sowie Puderzucker, Hagelzucker, brauner Zucker in diversen Ausführungen, und natürlich gibt es eine Box mit Wunderdingen wie Backpulver, Natron, Vanille, Hefe, ihr wisst schon. Beim allerersten Passauer Großeinkauf dachte ich immerhin an jeweils eine Packung Mehl und Zucker, aber der Puderzucker ist mir durchgerutscht. Gestern erstand ich dann Backpulver, nachdem ich mir sicherheitshalber mein eigenes Kuchenrezept nochmal aufgerufen hatte, aber an die Glasur und damit den Puderzucker dachte ich nicht.

Kuchen schmeckte trotzdem, behaupteten die liebevollen Kolleginnen. Kuchen geht ja immer.