Swept Away
So. Ich hab’s getan. Ich habe mir allen Ernstes Swept Away von Guy Ritchie angeguckt. In der Hauptrolle seine Gattin, besser bekannt als Madonna.
Was soll man sagen? 90 Minuten voller schlechter Dialoge, eine Story mit einer „Pointe“ aus den 70er Jahren (aus denen auch die Vorlage von Lina Wertmüller kommt), ein bisschen Kapitalismuskritik, eine halbe Vergewaltigung, ansonsten ziemlich sexistischer Scheiß (oder wahlweise Stockholm-Syndrom), und Madonna gibt sich zwar redlich Mühe, scheitert aber wie immer grandios. Zum Ausgleich gibt’s Bilderbuchstrände und allerschönstes Mittelmeer in Zeitlupe.
Die Szene, bei der ich am lautesten gestöhnt habe: als Madonna Adriano Giannini die Füße küsst. Die Szene, bei der ich breitesten gegrinst habe: als Madonna einen Oktopus wieder und wieder auf einen Felsblocken haut, um ihn zart zu kriegen und dabei unterwürfig ihren Fischer anlächelt, den sie dafür mal nicht mit „Master“ anreden muss.
Aber ich muss gestehen, dass ich die Bilder schön fand. Ich mag die Art der Inszenierung von Guy Ritchie schon, auch wenn sie immer die gleiche ist. Nur dumm, wenn er eine Story hat, die keine schönen Bilder verdient.