Autsch

Ricky Gervais 2: Politics:

“I didn’t see Schindler’s List at a cinema, I rented it about one year later on video. Actually, I thought it was a porno movie: top shelf … black and white – dodgy home movie … with German sound – they’re the best … and there was this Barry Norman-quote on the back: Have a box of Kleenex ready. … Rubbish, I used about two. … Well, there was a shower scene.”

Wie gesagt: autsch. Aber gelacht hab ich dann doch, nachdem ich erstmal scharf Luft geholt und politisch korrekt nachgedacht habe, ob man darüber Witze machen darf, aber da hatte Gervais schon selbst gesagt: “Now, there’s a new topic for stand-up comedy: the Holocaust.”

6 Comments »  January 9th, 2005

6 Antworten:

  1. Seinerzeit kam ich aber auch empört aus Schindler’s List: der Disney-Holocaust, Kitsch-Version. Ähnlich wie in Disney-Land heischte der Film mit dokumentarischen Erzählmitteln nach dem emotionalen Eindruck, dass es so wirklich war. Und das fand ich vermessen und verlogen.

    Heute sähe ich das entspannter, wo sich ein beachtlicher Teil der Weltbevölkerung sein Bild vom europäischen Mittelalter aus Lord of the Rings und Xenaholt. Und finde: Wenn zum Holocaust ein Film wie Schindler’s List akzeptiert wird, kann man das Thema auch für stand-up verwenden.

    kaltmamsell am 09. January 2005

  2. immer wenn ich sowas hier lese, frage ich mich, ob wir in deutschland wirklich meinungsfreiheit haben:
    http://www.netzeitung.de/deutschland/319997.html

    warum hat sich eigentlich niemand über die hitler-darstellung im film “der wixxer” aufgeregt? alleine “ich könnte mich als führer anbieten!” oder die sportübungen müßten doch so maches sanfte gemüt zum platzen gebracht haben.

    warum thematisiert niemand z.b. das buch von autobauer henry ford “der ewige jude”? hätte ich nicht neulich durch zufall eine radiosendung darüber gehört, wüßte ich darüber rein garnichts.

    http://images.amazon.com/images/P/1410204960.01._SCLZZZZZZZ_.jpg

    in amerika wird’s verkauft – hier nicht.

    mrcs am 09. January 2005

  3. natürlich haben wir in deutschland meinungsfreiheit. dummerweise hat auch der andersmeinige meinungsfreiheit, so dass der meinige meinen könnte dass ihm seine meinung nicht gegönnt sei. oder was meinten sie, mrcs?

    und den herbst als hitler fand ich ehrlichgesagt so ziemlich das beste am ganzen wixxer. über charlie chaplins hitler-darstellung habe ich mich auch nicht aufgeregt.

    apropos wixxer, wxxzig war übrigens kürzlich als oliver welke bei maischberger war, neben ihm sass roland koch. die maischberger, naiv gemein wie sie ist, fragte diesen exxtrem unlustigen menschen, welke, was er sich denn dabei gedacht hätte roland koch im film den „schlumpf mit dem herpes“ zu nennen. die frage war welke offenbar sehr unangenehm und sie enthüllte welkes fähigkeit zur spontanität und witzigkeit: null. welke hatte neben koch keine meinung mehr.

    ix am 09. January 2005

  4. sportmoderatoren sollten sich eben nicht als “comedians” versuchen. das ging bei lou richter schon in die hose. aber der war sowieso irgendwie affig.

    mison am 09. January 2005

  5. @mison: welke war jahrelang comedian bevor er sportmoderator wurde. beim frühstyxradio, zusammen mit kalkofe, bulthaupt und wischmeyer.

    allerdings war bei der letzten neuauflage des frühstyxradio (zu weihnachten) auffällig, dass welke als einziger aus dem alten team nicht dabei war.

    dogfood am 09. January 2005

  6. einmal sportmoderator, immer sportmoderator.

    welken: gags aus witzbüchern abschreiben und dann im fernsehen vorlesen, auch: äusserst vertrocknete witze erzählen/vorlesen.

    ix am 09. January 2005