Tagebuchbloggen 16.02.2010 –
Die Home-Office-Edition
Mein Rücken befand schon Montag abend, dass er sich noch nicht so recht vom Freitags- und Samstagskochmarathon erholt hätte und zickte auch Dienstag morgen rum. Anstatt also auf einem sonst wirklich sehr empfehlenswerten Vitra-Bürostuhl in der Agentur zu sitzen, habe ich es mir in der Sofaecke mit dem freundlich-warmen Hirsekissen gemütlich gemacht und von da getextet. Ich wiederhole mich ja gerne: Was wären wir ohne Internet, Mails und FTP-Server? Noch rückenkränker oder arbeitslos, das wären wir. Eat this, Luddites.
Home Office hieß natürlich auch eine etwas andere Mittagspause als sonst. Statt also meine geliebte Ikea-Lunchbox mit Käsebrot, Möhren- und Gurkenstückchen, Cherrytomaten und einem Biojogurt zu bepacken, habe ich lieber Reste von Samstag verwertet. Zum Beispiel die übriggebliebene Hefe.
1/2 Hefewürfel mit 100 g Mehl Typ 405, einer Prise Salz, einer Prise Zucker und ein bisschen lauwarmem Wasser zu einem glatten Teig verarbeiten und 30 Minuten im Warmen flauschig werden lassen (der hat’s gut, der Teig).
In der Zeit aus Tomatenmark, Wasser und allen Gewürzen, die unsere Kiste hergibt, eine Huschhusch-Tomatensauce anrühren. Eine dicke Zwiebel in formschöne Ringe schneiden, zwei Handvoll Cherrytomaten halbieren, zwei Knoblauchzehen plattmachen und ne Runde Parmesan reiben.
Teig dünn ausrollen, mit der Huschhusch-Tomatensauce bestreichen (mit den Fingern macht’s deutlich mehr Spaß als mit dem Löffel), Gemüse obendrauf, dann die noch tief im Kühlschrank verborgenen und überraschend entdeckten Speckwürfel freudig dazuwerfen, Parmesan drüber, Pfeffer und Salz kann auch nie schaden, noch ne Runde Basilikumblätter für das Alibi-Grün oben drauf und dann alles bei 220° um die 15 Minuten backen.
Selbstgemachte Pizza in der Mittagspause. Was geht’s uns gold. Bis auf den Rücken.
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Ich schreibe nur solche Allerweltsrezepte hier rein wegen cybermats Gezwitscher.