Donnie Darko
Donnie Darko: Ja, ich geb’s zu, ich hatte ihn noch nie gesehen. Aber so großartig, wie ich ihn mir nach den ganzen Vorschusslorbeeren vorgestellt habe, ist er dann doch nicht. Ich weiß nicht, warum Darko immer in einem Atemzug mit Requiem for a Dream genannt wird, den ich um Klassen besser fand; wahrscheinlich, weil beide Webseiten zu den Filmen so seltsam sind und ziemlich ähnlich funktionieren (hier die zu Requiem und hier die zu Darko). Den Film selber fand ich schon recht spannend, und ich mag grundsätzlich Filme, bei denen ich mich alle 20 Minuten frage, wo es denn jetzt bitte hingehen soll. Aber die Auflösung ist natürlich ein totales Drehbuchloch, wie so ziemlich alle Zeitreise- und Paralleluniversumsfilme das eben sind.
Ich fand eben diese Auflösung ein wenig zu überambitioniert, um das eigentliche Thema des Films – die üblichen Pubertätsproblematiken: Wer bin ich; keiner versteht mich; wenn man mich lassen würde, könnte ich die Welt ändern – zu beenden. Jedenfalls hab ich den Film so gesehen. Deswegen fand ich die eine kurze Szene zwischen Jake Gyllenhaal und Mary McDonnell so schön, als er halb verzweifelt, aber eher kokettierend fragt: “How does it feel to have a wacko for a son?” und die Mutter ihm jeden Wind aus den Segeln nimmt mit ihrer elternweisen Antwort: “Wonderful.”
Die Stimmung des Films fand ich sehr schön, sehr beklemmend und sehr einzigartig. Und der wunderbare Tears for Fears-Heuler Mad World in der Coverversion von Gary Jules bleibt mir sicher auch noch sehr lange im Ohr.