“Helen Thomas at 89, upon being asked if she would consider joining Twitter.” The look on her face alone answers that question.”

(Via The Daily What. Helen Thomas ist die dienstälteste White-House-Korrespondentin; ich erwähnte sie bzw. ihre Autobiografie bereits.

Familientreffenerprobte Argumentation gegen Internetsperren.

Spendenbitte

Moni bittet um Mithilfe, um eine Anzeige schalten zu können, die auf die unerträgliche Bildungs- und Betreuungssituation behinderter Kinder in Berlin aufmerksam macht. Ihr wisst schon, die Stadt, die arm, aber angeblich sexy ist, dringend ein Stadtschloss braucht und mit einer rot-roten Regierung eigentlich wahnwitzig sozial sein sollte.

„Vom „Elternzentrum Berlin“, dem Verein, den ich mitbegründet habe und bei dem ich im Vorstand bin, arbeiten wir seit über einem Jahr sehr effektiv am Protest. Wir konnten die Katastrophe bisher immer wieder abwenden – nur sieht es dieses Mal nicht mehr danach aus. Nun haben wir allerlei neue Ideen und Aktivitäten, die allerdings Geld kosten, welches wir noch nicht in der Vereinskasse haben (wir arbeiten gerade daran, über Stiftungen etc. ein finanzielles Polster zu bilden). Wir möchten gerne eine ganzseitige Anzeige in einer Berliner Tageszeitung schalten, und brauchen für dieses konkrete Projekt Geld. Wir haben eine Website zum Spenden eingerichtet:

Spenden für die Bildung schwerbehinderter Kinder

Wir haben ein PayPal-Konto eingerichtet, so dass das Spenden auf der Website auch sehr einfach geht, wenn man keine Lust hat, eine Überweisung zu tätigen. Da unser Verein anerkannt gemeinnützig ist, können wir selbstverständlich Spendenquittungen ausstellen, so dass die Spenden in der Steuererklärung problemlos absetzbar sind.

Über jede kleine Hilfe freuen wir uns. Unser Ziel ist es, bis zum 5. September 2.772 Euro zu bekommen, damit unsere Anzeige in der Wochenendausgabe erscheinen kann. Den Tarif für die Anzeige haben wir schon verhandelt, den Anzeigentext fertig geschrieben und eine Grafikerin hat uns das Layout gesponsert – es ist sehr schön geworden. Nun fehlt nur noch das Geld, um diese Anzeige zu schalten. Nähere Infos zur Problematik u.a. auf unserer Protest-Website, oder auch in zwei neuen Zeitungsartikeln:

Eltern kämpfen um Recht auf Bildung

Für behinderte Kinder fehlen die Schulhelfer

Lernerfolge bleiben aus

Bitte verbreitet den Aufruf in euren Blogs oder per Twitter. Danke.

Pepsi and Coca-Cola Logo Design Over the Past Hundred Years. Via Herrn Nickels Gezwitscher.

Großartige Sammlung von Zeug aus den 60ern: The Footnotes of Mad Men. Via InesGezwitscher.

„Leider verhält es sich mit dem Anfang einer Lüge unserer Geliebten wie mit den Anfängen unserer eigenen Liebe oder dem Anfang einer Berufung. Sie entstehen, sie wachsen, doch entgehen sie unserer Aufmerksamkeit. Will man sich erinnern, auf welche Weise man angefangen hat, eine Frau zu lieben, so liebt man sie bereits; von den vorangehenden Träumereien sagte man nicht: Das ist der Auftakt einer Liebe, Vorsicht; so rückten sie dann vor, überraschend und fast unbemerkt. Abgesehen von verhältnismäßig seltenen Fällen habe ich hier der bequemeren Darstellung wegen häufig eine lügenhafte Äußerung Albertines ihrer ersten Behauptung (über die gleiche Sache) gegenübergestellt. Diese erste Behauptung hatte sich, da ich ja nicht in der Zukunft lesen und bereits wissen konnte, welche entgegengesetzte Äußerung eines Tages ihr Pendant bilden werde, unbemerkt eingeschlichen, und ich hatte sie zwar mit eigenen Ohren angehört, doch ohne daß ich sie aus dem Zusammenhang der Reden Albertines herausgehalten hätte. Später, nachdem die Lüge an den Tag gekommen oder ich nachgerade von ärgsten Zweifeln heimgesucht war, hätte ich mich gern erinnert, aber vergebens; mein Gedächtnis war nicht rechtzeitig gewarnt worden und hatte es für überflüssig gehalten, eine Kopie aufzubewahren.“

Marcel Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit 5: Die Gefangene, Suhrkamp 3645, 2000, Seite 214/215, Übersetzung von Eva Rechel-Mertens.

„Il en est malheureusement des commencements d’un mensonge de notre maîtresse comme des commencements de notre propre amour, ou d’une vocation. Ils se forment, se conglomèrent, ils passent, inaperçus de notre propre attention. Quand on veut se rappeler de quelle façon on a commencé d’aimer une femme, on aime déjà ; les rêveries d’avant, on ne se disait pas : c’est le prélude d’un amour, faisons attention ; et elles avançaient par surprise, à peine remarquées de nous. De même, sauf des cas relativement assez rares, ce n’est guère que pour la commodité du récit que j’ai souvent opposé ici un dire mensonger d’Albertine à son assertion première sur le même sujet. Cette assertion première, souvent, ne lisant pas dans l’avenir et ne devinant pas quelle affirmation contradictoire lui ferait pendant, elle s’était glissée inaperçue, entendue certes de mes oreilles, mais sans que je l’isolasse de la continuité des paroles d’Albertine. Plus tard, devant le mensonge parlant, ou pris d’un doute anxieux, j’aurais voulu me rappeler ; c’était en vain ; ma mémoire n’avait pas été prévenue à temps ; elle avait cru inutile de garder copie.“

Marcel Proust, À la recherche du temps perdu 5: La Prisonnière, Quelle)

Die Longlist für den Deutschen Buchpreis ist da. Via Tutscheks Gezwitscher.

Heute morgen zwei Werbemails im elektronischen Briefkasten gehabt. Die eine wollte umsonst einen Claim von mir, kam inklusive einiger Rechtschreibfehler und linkte auf ein Blog mit sinnlos hergezeigten Brüsten im Header. Ratet, was ich mit dieser Mail gemacht habe.

Die andere hat meinen Namen richtig geschrieben, ist kurz auf mein Blog eingegangen und hat mir, ohne zu drängeln, ihre Webseite bzw. ihr Produkt nahegelegt. Ratet, was ich mit dieser Mail gemacht habe:

Books on Stage.

Der Flix in der FAZ gerade den Faust zeichnet, haben alle schon mitgekriegt, oder?

Greenpeace hat den RWE-Spot mit dem grünen Riesen neu untertitelt.

Ich nehme dem Film ja am meisten die miese Version des Songs übel, in den ich mich im Discovery-Channel-Spot verknallt habe.

Wenn Unternehmen twittern. Natürlich via Twitter.

Ich mochte ja besonders die Mailfooter „Vertraulich blablabla“ (den hab ich noch nie verstanden) und natürlich „Von meinem iPhone gesendet“.

The Riches

The Riches ist eine kurzlebige Serie von 2007/2008. In ihr spielen Eddie Izzard (yay!) und Minnie Driver (yay!) ein sogenanntes Traveller-Ehepaar, also „fahrendes Volk“. Gleich in der ersten Folge werden wir Zeuge eines wunderbaren kleinen Taschendiebstahls auf einem Ehemaligen-Treffen, bei dem Papa und die drei Sprösslinge Hand in Hand arbeiten – um direkt danach Mama mit dem Wohnmobil aus dem Knast abzuholen, in dem sie zwei Jahre verbracht hat.

Ohne zuviel verraten zu wollen: Durch eine Menge Zufälle und Umstände gelangen die fünf in eine gated community, geben sich als die steinreichen Riches aus und leben mal ganz anders als bisher. Oder wie Izzard es so schön ausdrückt: “The American Dream – we’re gonna steal it.”

Das fängt auch alles ganz nett an: Natürlich gibt es neugierige Nachbarn, Eddie stolpert eher zufällig in den ersten festen Job seines Lebens rein (Anwalt, was sonst), Mama Driver muss sich damit abfinden, auf einmal eine shoppende Hausfrau zu sein, und die Kinder sollen auf eine Eliteschule. Und da geht der erste Bruch los: Wieso kommt die Familie jetzt auf die Idee, ihre Kinder sollten es einmal besser haben, nachdem diese schon gefühlte 16, 15 und 10 Jahre alt sind? Wieso schaffen sie sich auf einmal Probleme wie „Was koche ich, wenn der Chef zum Dinner vorbeikommt“ anstatt weiter im Wohnmobil durch Amerika zu fahren und anscheinend eine gute Zeit zu haben? Wenn auch ohne Swimming Pool und S-Klasse. Und wieso packen sie nicht einfach irgendwann ihre Koffer, verticken den Hausrat und machen da weiter, wo sie vorher waren – nämlich zu einer Zeit, in der sie alle etwas entspannter waren.

The Riches ist einigermaßen unterhaltsam, aber je länger die Serie dauert, desto mehr fragt man sich, was das alles soll. Und natürlich, wie doof die gesamte Umwelt ist, die den Schwindel nicht mitkriegt. Ich wette, als Buch hat die Idee total toll geklungen, aber in der Umsetzung hakt es an allen Ecken und Enden. Und leider können es auch die Darsteller nicht retten. Gerade Izzard wirkt ganz füchterlich schaumgebremst, und seinen Ami-Akzent hält er auch nur für jeweils zwei Zeilen Text durch, bevor er wieder britisch klingt. Minnie Driver darf halbgar südstaateln, was einen schönen Kontrast zu ihren Beverly-Hills-Kleidchen gibt, aber das war’s dann auch. Einzig der Nachwuchs macht immer Spaß, weil die drei nur zu Wort kommen, wenn sie mal eine Storyline haben. Vor allem der kleine Sam (Aidan Mitchell), der lieber eine kleine Sam wäre, ist nicht nur schnuffig, sondern hat auch einen halbwegs spannenden Charakter. Das reicht aber leider nicht, um eine wirklich begeisternde Serie hinzukriegen. Ich habe die erste Staffel durchgeguckt, aber die zweite (und letzte) schenke ich mir und guck mir lieber ne Runde Izzard-Clips auf YouTube an.

*Anzeige*

Ich verticke ein paar meiner DVDs. Hier die Links zum Amazon-Marketplace; Verkäufername ist (Überraschung!) anke_groener. Wenn nicht anders angegeben, sind die DVDs jeweils nur einmal angeschaut worden (deswegen kommen sie jetzt auch in andere, interessiertere Hände), und natürlich haben sie bei mir brav aufrecht in einem hübschen Regal gestanden und lagen nicht irgendwo in einer Kiste mit toten Fischen.

Moulin Rouge, Doppel-DVD, UK-Import
Three to Tango, UK-Import
On Golden Pond, UK-Import
Parenthood, UK-Import
The Indian Runner, UK-Import
Barefoot in the Park, UK-Import
Barbarella, UK-Import
The American President, UK-Import
Being John Malkovich, UK-Import
The Cell, UK-Import
Carlito’s Way, UK-Import
Huryburly, UK-Import
The Story of Us, UK-Import
High Fidelity
Nirgendwo in Afrika
Ein süßer Fratz
The Straight Story
EDtv

Ich lese gerade The Time Traveller’s Wife zum zweiten Mal durch. Wenn ich ein Buch fertiggelesen habe, kriegt es meinen Anke-Stempel vorne rein (immer noch das beste Geburtstagsgeschenk, das ich je gekriegt habe) und die betreffende Jahreszahl. So musste ich erschreckt feststellen, dass es schon fünf Jahre her ist, seitdem ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe. Demnächst kommt die Verfilmung mit Hachseufz Bana und Schnuffelchen McAdams ins Kino. Wer noch nicht weiß, worum’s in der Story geht, sollte sich auf keinen Fall den Auftritt von McAdams bei Jon Stewart angucken. Mehr Plotpoints kann man in sechs Minuten eigentlich nicht verraten.

Zehn Irrtümer über den Feminismus: Teil 1, Teil 2.