„Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“

Ich wünsche euch allen ein friedliches, fröhliches, besinnliches, schönes, gesegnetes Weihnachtsfest. Danke fürs Lesen.

I think many people are afraid that if they take medication or even agree to see a therapist that they are in some way admitting failure or defeat. Or they have been told by their boyfriend or their mother or their best friend that they should buck up and get over it, and that asking for help is a sign of weakness. Well then, let me be weak. Let me be a failure. Because being over here on this side, where I see and think clearly, where I’m happy to greet my child in the morning, where I can logically maneuver my way over tiny obstacles that would have previously been the end of the world, over here being a failure is a hell of a lot more enjoyable than the constant misery of suffering alone.“

Genau.

PostSecret gibt’s jetzt auch en français.

Kleiner, schöner Artikel über bookcrossing.com in der NYT.

Bisschen nicht-weihnachtliche Musik? Via Lumma sein Getwittere.

Une question an meine frankophilen Leser: Kann mir jemand eins oder zwei oder drei französischsprachige Blogs empfehlen, die a) nicht von Zwölfjährigen geschrieben sind und b) über eine halbwegs vernünftige Rechtschreibung und Grammatik verfügen (ich erkenne das noch nicht wirklich) und c) mich vielleicht sogar interessieren könnten? Heißt: schön erzählte persönliche Geschichten statt politischer Analysen, Web-2.0-Gequatsche und Rumnölen über die Unpünktlichkeit der französischen Eisenbahn.

Das wäre so toll. Wortmeldungen bitte an mail ‘at’ ankegroener ‘punkt’ de. Merci beaucoup.

Der erste Tipp ist da. Die olle B-Seite hat mir geschrieben: „da ich kein französisch verstehe (und immer noch der meinung bin, dass frankreich einen hervorragenden parkplatz darstellen könnte) verfolge ich gerade mal ein einziges frz blog – was ab und an hübsche dinge findet: fubiz. aber ich guck da halt nur.“

Trotzdem danke – allein schon dafür, dass ich jetzt weiß, dass es für zehn Dollar ein Gerät gibt, das mir Schneebälle formt.

Meine kleine, puschelige Heimatgemeinde hat endlich ein angemessenes Buch: Die Wedemark – Fotografische Skizzen einer Landschaft. Ich krieg bei jedem Bild Heimweh.

(Disclaimer: Ich kenne den Fotografen und hab das Vorwort zum Buch mitgeschrieben. Und ich kauf mir selbst ein Exemplar zu Weihnachten, weil es wirklich, wirklich schön ist. Ihr wollt alle umziehen, wetten?)

Gerade belustigt festgestellt, dass in meinem französischen Wörterbuch (Pons) allen Ernstes das Wort pokémonomaniaque drin steht. Und, ja, es heißt (fast genauso bescheuert) übersetzt: Pokemon-Freak. Mit Bindestrich anscheinend.

Das ist der einzige Grund, warum ich beim Französisch-Hausaufgaben-Machen mein Lexikon benutze und nicht Leo – weil ich beim Eintippen und Suchenlassen zwar schneller bin, aber ich beim Blättern viel mehr lustige Wörter mitkriege.

(Wann sagt man Wörter, wann Worte?)

Edit: Die Frage nach Wörtern und Worten haben mir gleich mehrere freundliche Mailschreiber beantwortet, z.B. Jörn und Claas. Steffi schickt mich zu einem Zwiebelfisch-Artikel, und der Hühnerschreck hat sogar ein Gedicht von Bernt Engelmann parat:

„den wörtern fehlt, ob kurz, ob lang,
der geistige zusammenhang.
sie sind vokabeln, bloße steine
im satzbau, grobe oder feine,
wogegen worte der ideen
sprachlicher ausdruck sind, so stehen
worte des dankes uns wohl an.“

Es muss weh tun, es heilt danach besser.“

Die Nominierungen für die Golden Globes sind da.

Oh, ich hab Post.

Ja, ich weiß, sollte ich total scheiße finden, Werberzeug und so, ich weiß. Ich kann mich aber trotzdem des Gefühls nicht erwehren, es schön zu finden, eine gesegnete E-Mail bekommen zu haben, weil es mir eben was bedeutet, wenn ein Pastor einen Segen ausspricht. Ist ja auch der schönste Moment in der Kirche für mich.

You say hello, I say salut!

Auf dem Weg zum Französischunterricht höre ich immer Franzackenmusik, um mich einzustimmen (derzeit Nuits intimes von Indochine, passt auch gerade sehr schön zu Jahreszeit und Dunkelheit). Sobald der Unterricht um ist, kommt wieder Englischsprachiges zum Einsatz. Und mein erster Gedanke ist immer: Thank God, I’m home.

„J’aime surfer sur internet, mais je n’aime pas faire du shopping.“

Unsere niedliche Lehrerin hört leider zum Ende des Jahres auf zu unterrichten, weil ihr Ehemann eine Stelle in den USA bekommen hat (les États-Unis, „… und achten Sie immer schön auf die liaison, oui? Lesetasüni. Ça va? Ça va.“), was sie offensichtlich sehr bedauert. Unser Alibimann musste gestern schon früher gehen, daher konnten wir danach schön über les hommes lästern, nach denen wir unsere Lebensplanung richten. Und ich muss mich mürrisch auf einen Ersatzlehrer einstellen.

„Je suis de Hannovre, mais je habite á Hambourg.“

Gestern abend hatte ich zum ersten Mal seit Kursbeginn dieses eigentümliche und wundervolle Gefühl, sprechen zu können, ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Nur simple Sätze, mais immerhin. Seitdem ich mit dem Kurs angefangen habe, wird mir immer mehr bewusst, wie mühselig es ist, eine neue Sprache zu erlernen. Ich kann mich blöderweise nicht mehr daran erinnern, wie es war, Englisch oder Latein zu lernen. Wobei wir Latein ja nicht gesprochen haben, sondern „nur“ gelesen und übersetzt. Aber wie haben wir damals mit Englisch angefangen?

Ich kann mich allerdings erinnern, dass mir das methodische Lernen immer leichter gefallen ist als das Einfach-drauflos-Quatschen. Ich bewundere die Leute, die das können, aber gleichzeitig bekomme ich Pickel, wenn ich höre, wie falsch die Grammatik und die Aussprache sind. Ist vielleicht eine Nebenwirkung des Lateinlernens, das ja wirklich nur aus Auswendiglernen und Konjugieren bis zum Abwinken bestand. Aber seit ich Latein gelernt habe (ab 7. Klasse), sind lustigerweise mein Englisch und auch mein Deutsch besser geworden, weil ich plötzlich über Satzstrukturen nachgedacht habe, über Zeiten – und vor allem durch die Lateinvokabeln endlich wusste, was „Possessivpronomen“ oder „Relativsatz“ eigentlich bedeutet. Daher will ich jetzt auch bei Französisch wissen, warum ich was wie sage und nicht nur, was ich wie sage.

„Je travaille à Hambourg. Je suis publicitaire.“

Zweiter Flashback: meine Vokabelkarten. Die hat uns damals unser Lateinlehrer nahegelegt, weil er meinte, im Vokabelheft stehe immer alles brav untereinander; man müsse die Worte auch mal ohne Kontext lernen. Hab ich gemacht, hat wunderbar funktioniert.

Diesmal habe ich einen Tipp aus unserem lustigen Lehrbuch beherzigt: auf die Karten nicht nur ein Wort schreiben, sondern gleich eine Gruppe von „Gleichgesinnten“ (also z.B. mehrere Farben. Oder Tochter/Sohn). Oder das Gegenteil. Oder gleich einen Satz mit dem Wort. Dass ich da noch nicht von selbst drauf gekommen bin. So lerne ich nicht nur différent, sondern auch gleich identique und nicht nur la voyelle, sondern auch gleich la consonne. Sehr sympathisch übrigens, dass die beiden Schnuckel weiblich sind.

Jetzt müsste mir mein Unterbewusstsein nur noch erklären, warum ich in diesem gesamten Eintrag immer Latain statt Latein schreiben wollte. Bewusste Sabotage, kleiner Klumpen? Bah.

Der zweite Tag mit einem Link zu Kiki, die dieses schöne Stück aus den Tiefen von YouTube gehoben hat: 100 Movies, 100 Quotes, 100 Numbers. Und ich hab bis 58 gebraucht, bis ich gemerkt habe, dass rückwärts runtergezählt wird.

(Erst mitraten, dann Filmliste hier angucken.)

Kiki versteckt unter ihrer Transformers-Kritik eine Aufforderung, mal über das erste Auto nachzudenken, das man besessen hat. Bitte anlegen (und eventuell eine DVD gewinnen).

Don und Felix haben ja bereits geschrieben, ob und/oder wie Bloggen ihr Sozialverhalten verändert hat. Ich kann so ziemlich alles unterschreiben, was die beiden gesagt haben, aber eine Sache ist mir zusätzlich aufgefallen:

Ich spreche Personen auch im realen Leben, auch nach dutzenden von Treffen, auch wenn ich ihren richtigen Namen im Handy abgelegt habe, mit ihren Pseudonymen an. Lu, Lyssa, Sebas, Don (beide), Mark-von-der-B-Seite (Am Telefon: „Hallo? … Welcher Mark? Ich kenn keinen Mark … Ach, Mark-von-der-B-Seite, sag das doch gleich“) … nur Jens hat es geschafft, dass ich relativ schnell Jens zu ihm gesagt habe, weil Popkulturjunkie einfach scheiße lang ist.

Aber die Schwadroneuse ist bei mir immer noch die Schwadroneuse.