Must Love Dogs
Ach, ich mag Diane Lane und ich mag John Cusack, und deswegen kann man sich auch diese typische Pärchenschnulze ganz gut angucken. Must Love Dogs (Frau mit Hund sucht Mann mit Herz) erzählt die Geschichte von Sarah, kürzlich geschieden, deren nervige Schwester, der ich persönlich dauernd eine reingehauen hätte, wenn sie sich so in mein Leben einmischen würde, eine Kontaktanzeige im Internet für sie aufgibt. Der Schwung an ekligen Dates folgt (“You would look great in handcuffs”), bis schließlich Jake mit geliehenem Cäsar-Hund vor Sarah steht. Es läuft anfangs nicht ganz so gut zwischen den beiden, aber zum Schluss kriegen sie sich natürlich trotzdem.
Must Love Dogs unterscheidet sich von den klassischen Datefilmchen dadurch, dass er recht wenige gut gelaunte Singles präsentiert, die alle mal eben nebenbei die Liebe ihres Lebens finden. Wir treffen viele enttäuschte Menschen, die uns erzählen, was schief gegangen ist in ihren Beziehungen, was sie nun erwarten, wieviele Abstriche sie schon gemacht haben und wieviele sie noch machen werden, nur um nicht alleine einschlafen zu müssen. Teilweise ist der Film eher deprimierend als schnuffig, aber genau das macht ihn erträglich. Auch nett: Die Menschen, die hier auf der Suche sind, sind keine hippen Mittzwanziger, sondern durchaus Leute, die schon ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel haben. Was uns auch die üblichen Szenen der heulenden Göre mit dem Rieseneisbecher Ben & Jerry’s erspart. Dafür gibt’s stattdessen die Maniküre mit den schwulen Freunden … hm …nee,ist auch nicht besser. Und auch auf die Szene, in der Diane allen Ernstes in einen Fluss springt, auf dem John gerade davonrudert, um ihm ihre Liebe zu gestehen, hätte ich gerne verzichtet. Aber egal. Kurz darauf fing schließlich schon der obligatorische Gute-Laune-Abspann an. Verziehen.
(Aber demjenigen, der sich diesen oberbescheuerten deutschen Titel ausgedacht hat, wünsche ich einen besonders warmen Platz in der Texterhölle.)