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Kleine Nachlese. Ich bin immer noch traurig. Scheint zu stimmen, dass das länger dauert. (Mist.)

@Kaliban und @agitpop reden:

„– Von uns, die wir nicht Bayern-Fans sind, und daher wöchentlich mit Enttäuschungen und regelmäßig mit titellosen Jahren leben, von uns normalen Menschen also, wird ja immer gerne angenommen, dass Bayern-Fans zu großer Emotion gar nicht fähig sind.

— Was natürlich absoluter Blödsinn ist, weil es eine Katastrophenrangfolge vorgibt. So als gäbe es eine Schwelle, die überschritten werden muss damit etwas emotional trifft.

Natürlich ist ein so verlorenes Champions-League-Finale nicht vergleichbar mit einem Abstieg. Aber ein versemmelter Test ist auch nicht vergleichbar mit einem abgebrannten Haus. Das macht die Sache aber in dem Moment nicht weniger schmerzhaft.“

„Dear Bayern Munich and fans,

This letter isn’t meant to be patronising. I’m thrilled to finally see Chelsea lift this trophy, of course, and I’m not going to be ashamed of that. But I find myself feeling sad it was you we beat to get there.“

Graham MacAree schreibt uns einen Brief.

Selbst ein 1860er-Fan trauert mit uns:

„Dass ich mich in erster Linie als Münchner und erst dann als Löwe in dieser Lage begriffen habe, ist in diesem Blog ja auch schon hinlänglich beschrieben worden. Nach dieser epischen Samstag-Nacht muss ich allerdings gestehen, dass die Sache mit den Bayern und mir zum ersten Mal die Ebene des rationalen Respekts (den ich immer hatte) verlassen hat und irgendwas Diffuses mit Sympathie zu tun hatte. Gerade, weil sie verloren haben, weil sie bitter und trotzdem mit Anstand verloren haben. Verlieren macht rot und macht manchmal groß, größer und röter jedenfalls als die ewige Machtmaschine FC Bayern, die zwar immer alles gewinnt, aber genau deswegen so kalt daherkommt.“

Die Sonntags-Sonderausgabe der SZ als pdf, bei deren Titelfoto ich am Gate am Flughafen MUC heulen musste.