Dreckstag

Gestern. Dreckstag. Kleiner, mieser Dreckstag, der dafür gesorgt hat, dass ich schon vormittags heulend in der Lounge gesessen habe und Katrin die Therapeutin spielen musste. Kleiner, mieser Dreckstag, der mich auch abends im Bett nicht hat einschlafen lassen, sondern mich zum Weinen gebracht hat, über mich, über meinen Körper, über meine Suche, darüber, dass ich nicht mal weiß, wonach ich eigentlich suche, über meine Hilflosigkeit, über die Ungewissheit, über das Alleinsein. Ich hasse dich, du kleiner, mieser Dreckstag. Aber du bist jetzt vorbei, du Arschloch. Denn ich hab gestern nicht nur flennend im Bett gelegen, sondern dir auch irgendwann zugebrüllt, dich zu verpissen. Und das hast du um Mitternacht dann auch gemacht. Und du konntest nicht mal was dagegen tun.