Over the Hedge
Der erste Animationsfilm, bei dem ich stark versucht war, vorzuskippen. Over the Hedge (Durch die Hecke) erzählt die Geschichte von gefühlt 200 knuddeligen Waldbewohnern, durch deren Gebiet während des Winterschlafs eine Hecke gezogen wurde, die einen typischen, amerikanischen Klischee-Vorort einzäunt. Zu der eingeschworenen Gruppe, die gar nicht weiß, was sie mit der Hecke anfangen soll – sie nennen sie „Steve“ –, stößt ein schlitzäugiger Waschbär, der die armen Naivlinge ausnutzen will und sie Essen für sich sammeln lässt. Der Waschbär wird von Bruce Willis gesprochen, was den Film halbwegs unterhaltsam macht; der Rest der Sprecher ist ebenfalls klasse: William Shatner, Wanda Sykes, Gary Shandling, Steve Carell, Avril Lavigne und Nick Nolte sind nur einige der schönen Stimmen. Leider müssen diese schönen Stimmen sich durch eine seltsam langweilige Handlung quälen. Der Film versucht, ständig Tempo zu machen, kommt aber irgendwie nicht aus den Puschen. Ich kann gar nicht mal genau sagen, warum er so belanglos war; vielleicht weil es einfach zu viele Charaktere waren, die alle nur angerissen wurden anstatt dass man sich auf drei, vier, fünf konzentieren konnte. Vielleicht weil zuwenig schief geht, bevor es zum großen Finale kommt, bei dem dann scheinbar alles schief geht. Vielleicht auch deshalb, weil man dem Film ansieht, dass er verdammt krampfhaft auf Niedlichkeit getrimmt wurde. Ich meine, ich wollte danach sogar die lahmarschige Schildkröte als Kuscheltier haben. Und ich hasse Schildkröten.