Tagebuch Samstag/Sonntag, 7./8. November – About
Seit dem 31. August schreibe ich wieder täglich ins Blog. Das sollte anfangs nur eine Fingerübung sein, weil ich gemerkt hatte, dass ich meine ganzen Links nur noch so gut wie unkommentiert vertwitterte und nur noch 140-Zeichen-Status (mit langem U gelesen) abgab.
Seit der Trennung vom Kerl und während der mühseligen Erstellung der BA-Arbeit habe ich vieles mit mir selbst ausgemacht, vieles mit Freundinnen am Telefon ausdiskutiert, aber vieles auch einfach nur angedacht und dann ignoriert, weswegen es immer wieder hochpoppte. Also habe ich wieder angefangen, täglich zu bloggen, so wie früher, genauer gesagt, so wie ganz früher. Ich habe dieses Blog im Juli 2002 begonnen, als ich noch Single und Juniortexterin war. Inzwischen hat sich vieles geändert, aber das Blog war immer da. Es hat sich im August plötzlich wie die einzige Säule angefühlt, die konstant in meinem Leben rumsteht, während alle anderen bröckeln, schon abgetragen sind oder gerade erst aufgerichtet werden. Ich gehe nicht mehr arbeiten, sondern studieren, ich wohne wieder alleine, bin allerdings vergeben, fahre Fahrrad statt Auto, trage Röcke und Kleider, lese Mama- und Nähblogs (das ist so nett da) statt Kino- und Klatschblogs, habe einen eBook-Reader und gehe in Fußballstadien. Und ich blogge wieder täglich, weil sich das gut anfühlt und mir ein bisschen Struktur gibt, die ich sonst in meinem Leben gerade etwas vermisse.
Gestern zickte der Server allerdings rum, weswegen ich den Samstag-Blogeintrag nicht online stellen konnte. Stattdessen habe ich ihn mit dem Sonntagseintrag verwurstet und die kurze Erklärung da oben geschrieben.
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An beiden Morgen neben F. aufgewacht, Samstag bei mir, Sonntag bei ihm. Beide Male sehr genossen, wenn es auch immer noch ungewohnt ist, dass nach dem Ausschlafen und Rumkuscheln er oder ich die Wohnung verlassen.
Samstag großen Wohnungsputz erledigt. Endlich die schicken weißen Kisten im Bad vernünftig geordnet; da hatte ich ja nach dem Einzug erstmal alles irgendwie reingeworfen und die Deckel hilflos geschlossen. Jetzt ist alles hübsch aufgeteilt, und ich habe mal wieder viel weggeworfen. Staub gewischt auch an den Stellen, die ich sonst ignoriere (Zierleisten an den Türen. Wer denkt sich sowas aus?). Bücherregal selbstverständlich nicht abgestaubt, da wäre ich ja heute noch nicht fertig. Nach dem Putzen beim Fußballgucken eingeschlafen. Noch eine Folge Everwood geguckt (die Serie ist toll, die ist in ihrer völlig irrationalen Schnuffigkeit genau das, was ich gerade sehen will), dann zu F. geradelt, wo wir Foodora antesteten. Die Burger und Pommes von Ruff’s Burger kamen frisch und anständig temperiert an. Gerne wieder. Ein Sonderherzchen für F.: Als ich nach der Bestellung ohne Hintergedanken meinte, och, so’n Bier wär zu den Burgern echt super, sprang der gute Mann noch mal eben schnell zum Supermarkt an der Ecke und war vor dem Futterfahrer wieder da.
Ich revanchierte mich am nächsten Morgen, indem ich zum Deli zwei Straßen weiter radelte, frische Bagels kaufte und sie F. in die Wohnung trug, zwei belegte für den Herrn, zwei unbelegte für mich. Die habe ich im Laufe des Tages bei mir zu Hause verspeist, an dem ich nichts getan habe als entspannt lesend, serien- und fußballguckend mit einem Kaffee auf der Couch zu sitzen und mich über eine saubere Wohnung zu freuen.