Tagebuch Dienstag, 23. Februar 2015

Im ZI

Natürlich bin ich nicht mit der Beschreibung des Stadions fertig geworden – ich habe noch nicht mal damit angefangen. Stattdessen dachte ich weiterhin über andere Olympiastadien nach und fand schöne Bilder, die den Unterschied zwischen den Berliner und den Münchner Spielen sehr deutlich zeigen. Dafür muss man sich nicht mal wochenlang mit dem Thema beschäftigt haben.


Quelle: March, Werner: Bauwerk Reichssportfeld, Berlin 1936, Tafel 1 (o. S.)


Quelle: Behnisch, Günter: Architekten Behnisch & Partner. Arbeiten aus den Jahren 1952–1987, Stuttgart 1987, S. 25.

Ich überarbeitete den Teil mit den historischen Stadien noch einmal und begann mit dem dritten Teil der Arbeit, der sich mit Peking beschäftigt. Gestern schrieb ich über den Wettbewerb fürs Stadion, die Entstehung des Namens Vogelnest (der von chinesischen Medien kam, nicht von Herzog & de Meuron) und darüber, dass der Bau schon vor der Eröffnungsfeier eine Ikone war. Aber eigentlich puschelte ich über drei Stunden am bestehenden Text rum. Der soll ja hübsch werden, deswegen muss man mehrfach an ihm rumpuscheln.

Franzbrötchen, Teil 2

Von meiner samstäglichen Backrunde war noch ein halber Würfel Hefe über, der zu einem zweiten Schwung Franzbrötchen verarbeitet wurde. Beim Teiganrühren nach meiner eigenen Rezeptnotation im Blog fiel mir auf, dass ich mich bei der Mehlmenge fies vertan hatte. Ich hoffe, es hat noch niemand versucht, das Rezept nachzubacken. Falls doch: Es sind 250 g Mehl, nicht 150. Ähem.

Außerdem habe ich gemerkt, dass man den Teig, bevor man ihn zu einer Rolle dreht, um daraus die Brötchen zu schneiden, wirklich dünn ausrollen sollte. Gestern war ich ein bisschen faul, rollte zu dick aus und hatte daher nicht so viele von den schönen Zimtzuckerknusperschichten, die ein Franzbrötchen so unwiderstehlich machen. Dafür habe ich die Teilchen nach dem Backen noch mit Zucker bestreut, das gefiel mir gut.

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Should dictionaries do more to confront sexism?

Meine kurze Antwort wäre, ja, macht mal, aber das scheint eine Grundsatzdiskussion zu sein. Ausgangspunkt der Debatte war ein Tweet eines Anthropologie-Doktoranden, der in Apples Oxford Dictionary nachschaute, was „rabid“ eigentlich bedeutete und zur Erklärung den Begriff „rabid feminist“ erhielt. Darüber twitterte er, woraufhin andere User*innen weitere Beispiele fanden:

„Apple’s example sentence for “shrill” referenced “women’s voices,” and the one for the word “psyche” read, “I will never really fathom the female psyche.” Oman-Reagan found that the pronouns in entries for “doctor” and “research” were male, while a “she” could be found doing “housework.” He kept up his barrage on Oxford, which finally issued a flippant response on Friday: “If only there were a word to describe how strongly you felt about feminism.” It added, in a subsequent tweet, “Our example sentences come from real-world use.” The online melee that ensued left no one unscathed. Oman-Reagan says that his detractors started at least two online forums devoted to harassing him, while the head of content creation at Oxford Dictionaries, Katherine Connor Martin, told me that watching men’s-rights activists defend the dictionary was, for her, “not a proud moment.” Oxford ultimately tweeted an apology, with a promise to review the “rabid” example sentence, but made no public mention of “shrill,” “psyche,” or the other problem entries.

Feminists and linguists have been talking about the sexism that lurks beneath the surface of dictionaries since at least the nineteen-sixties. The question of how to eradicate it is bound up in a broader debate about the role of lexicography: Should dictionaries be proscriptive, establishing a standard of usage, or should they be descriptive, reflecting usage as it exists in the world? In the eyes of editors, their mandate is the latter.“

Der Inspirational Tweet für den Rest meines Lebens.