La Môme
Biopic über Edith Piaf mit der gerade Oscar-prämierten Marion Cotillard in der Hauptrolle. La Môme (La Vie En Rose) erzählt das Leben des Spatz’ von Paris nicht linear, sondern springt ständig hin und her – vom Zusammenbruch auf der Bühne zum Bordell ihrer Großmutter, wo sie einige Jahre als Kind verbrachte, vom Dinner mit ihrem Geliebten zur Diva kurz vor ihrem Tod.
Das macht den Film einerseits sehr spannend, weil man viele Dinge besser einordnen kann, wenn man weiß, wo sie hinführen. Das macht ihn aber gleichzeitig etwas unbefriedigend, weil manche Geschichten nicht zuende erzählt werden; manche Figuren verschwinden einfach oder sind plötzlich da, ohne dass man weiß warum. Einige Dinge, wie der Tod der einzigen Tochter, werden irgendwie gehetzt abgehandelt, als ob man sicher gehen wollte, das Wichtigste drin zu haben, egal, ob es zum Rest des Films passt oder nicht.
Trotzdem hat mir La Môme gut gefallen. Zum einen wegen der wirklich fantastischen Cotillard, der man bei jedem Wort und jeder Geste anmerkt, dass sie gerade ihr ganzes Herz hineinlegt. Zum anderen natürlich wegen der chansons, von denen viele im Hintergrund „versendet“ werden, ohne dass es wie Verschwendung aussieht. Auch wenn zum Schluss der große Heuler Non, je ne regrette rien wirklich zum extrem schamlosen tear jerker aufgebaut wird. Hat bei mir natürlich Eins A geklappt. Rotz und Wasser.