Was schön war, Mittwoch, 13. April 2016
Eigentlich hätte ich die Vorlesung „Why Photography Matters – Wechselverhältnisse von Kunst und Fotografie 1960 bis 2015“ gehabt, aber die fängt erst nächste Woche an. Also bloggte ich morgens entspannt und radelte dann in die Historicums-Bibliothek, um mich vier Stunden lang festzulesen – in die Politik der Bundesrepublik und der DDR nach 1945, wie sie mit OMG dicken Körper klarkamen und wie ihre Ernährungsempfehlungen aussahen, damit bloß niemand dick wird (hat ja super geklappt, wie wir wissen), wie die Frankfurter Küche entstanden ist, wie überhaupt aus dem großen Lebensraum Küche das kleine, normierte Kabinett wurde, in der die Hausfrauen vom Rest der Welt abgeschnitten waren uswusf. Ich finde Kulturgeschichte grundsätzlich spannender als den ganzen Politikkram, weswegen ich auch gerne Kurse in dieser Richtung belege, aber die gestrigen vier Stunden haben besonders viel Spaß gemacht, weil mir das Thema sehr am Herzen liegt.