Tagebuchschnelldurchlauf Montag, 18. bis Samstag, 23. April
Ich hatte Uni.
Das war’s eigentlich.
Ich erinnere mich nicht mehr, ob ich bei jedem Semesteranfang (außer dem ersten) das Gefühl der latenten Überwältigung hatte; ich ahne, dass ja, aber ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls denke ich gleichzeitig, oh wow, das ist alles so spannend und ich habe so tolle Themen, aber gleichzeitig denke ich, OMG ist das viel Zeug, das schaffe ich nie. Ist natürlich Blödsinn, ich habe bis jetzt alles immer geschafft, aber in dieser Woche habe ich gefühlt sehr viel die Nase in Büchern oder ausgedruckten Texten gehabt und die Welt um mich rum versucht zu ignorieren.
Dann gab es Dienstag bei mir um die Ecke etwas, das mich sehr ablenkte, dann musste ein mir nahestehender Mensch ins Krankenhaus (er ist schon wieder zuhause), dann bekam ich am Donnerstag eine Mail, die mich seitdem sehr blöd grinsend durch die Gegend schweben lässt, auch wenn sie noch mehr Arbeit bedeutet, und irgendwie habe ich in diesem Semester noch keinen Fuß gefasst. Ich stolpere gefühlt etwas suchend durch die Gegend und vergrabe mich hinter meinen Bücherbergen auf dem Schreibtisch, die dort natürlich bereits in der ersten Woche gewachsen sind.
Und gleich fahre ich in die Historicumsbibliothek. Was man halt Sonntags so macht.