„It’s okay if sometimes you’re not okay.“
Gestern war ich eigentlich auf der Wiesn verabredet, und ich hatte mich auf den Termin und die Gruppe und das Zelt seit Wochen gefreut. Leider ging es mir Montag ähnlich wie Samstag; ich war bei allem irrwitzig nah am Wasser und sah mich schon flennend vor meiner Maß sitzen. Also sagte ich gegen Mittag ab und machte Dinge, die mir gut tun: spazierengehen, einen Riesenberg Obstsalat schnippeln und genießen, still in meinem dicken Buch weiterlesen, auf dem Sofa unter meiner Kuscheldecke Tee trinken und den Tag möglichst schnell verstreichen lassen. Und: das Internet und Twitter weitgehend ignorieren. Wenn mir im realen Leben Menschen zu viel sind, sind sie das auf Twitter erst recht.
Abends, als es mir besser ging, schaute ich aber doch wieder in die Timeline, wo gerade ein, ja sorry, Buzzfeed-Artikel verlinkt wurde. Bitte nicht von der bescheuerten Headline irritieren lassen; es geht um Ratschläge, die Menschen aus der Buzzfeed-Community von ihren Therapeut*innen erhalten haben und die im Alltag, gerade an miesen Tagen, hilfreich sind. Darunter war auch der Satz, der über diesem Blogeintrag steht: Es ist in Ordnung, wenn es dir manchmal nicht gut geht. Das lasse ich mal hier stehen, auch damit ich es mir selber merke.
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Der wichtigste Satz, den ich aus meiner Therapie mitgenommen habe, war: „Sie dürfen nett zu sich sein.“ Den kann man auch immer gut brauchen, den Satz, gerade wenn wieder Sprüche kommen wie „in den Schmerz reinarbeiten“ und „hart zu sich sein“ und „What’s your excuse“ und „den inneren Schweinehund überwinden“ oder ähnlicher Quatsch.