1000 Fragen, 321 bis 340
(Ich zitiere Christian: „Die Fragen stammen ursprünglich aus dem Flow-Magazin, Johanna von pink-e-pank.de hat daraus eine persönliche Blog-Challenge gemacht, und Beyhan von my-herzblut.com hat das PDF erstellt.“)
321. Was gibt dem Leben Sinn?
Je nachdem, was man sich dafür vornimmt. Kinder kriegen oder gerade nicht, Bücher lesen oder Filme drehen, Blümchen züchten, reisen, Dissertationen schreiben, einfach den Tag rumbringen. Jedes Leben ist anders. Jede Zeit im Leben ist anders. Wenn ich in zehn Jahren auf diesen Fragebogen gucke, werde ich liebevoll den Kopf über mich schütteln.
322. Was hättest du gern frühzeitiger gewusst?
Dass man nicht schlank sein muss, um glücklich zu sein.
323. Wie alt fühlst du dich?
Wenn ich erkältet durch die Gegend schleiche, wie 70. Wenn ich in der Bibliothek sitze, wie 25.
324. Was siehst du, wenn du in den Spiegel schaust?
Wenn ich in die Bibliothek will, eine gut gelaunte, motivierte 25-Jährige.
325. Kannst du gut zuhören?
Hm? Was?
326. Welche Frage wurde dir schon zu häufig gestellt?
„Pommes frites dazu?“
327. Ist alles möglich?
Noch nicht.
328. Hängst du an Traditionen?
Radio Eriwan sagt: … Ich mag Weihnachten wegen der Lieder und der Lichter, aber nicht wegen der vollen Innenstädte und des Geschenkezwangs. Ich mag Geburtstage wegen des Kuchens, aber nicht wegen der Glückwünsche. Ich mag das Oktoberfest wegen der Geschichte und des Biers, aber nicht wegen der Partyzelte. Ich mag es, wenn mir Männer im Zug anbieten, mir den Koffer ins Gepäckfach zu wuchten, aber nicht, dass sie im gleichen Beruf wie ich mehr verdienen. Bitte denken Sie sich weitere Beispiele aus.
329. Kennt jemand deine finstersten Gedanken?
Ich bin ein Gänseblümchen, ich habe keine finsteren Gedanken. Ich habe ein paar gehässige, die dürften die Damen aus Hamburg kennen und F.
330. Wie sieht für dich der ideale Partner aus?
Och nee.
Okay, public service announcement von Oma Gröner: Es gibt nicht den idealen Partner oder die ideale Partnerin. Und auch wenn man glaubt, man habe für sich mal Parameter entwickelt, wie er oder sie auszusehen oder zu sein habe – plötzlich läuft einem jemand über den Weg, der so gar nicht ins selbstdefinierte Beuteschema passt, und man ist verknallt. Oder verliebt. Und wenn man Glück hat, beruht das auf Gegenseitigkeit. Aber dieser Partner/diese Partnerin bringt ne Menge Zeug mit, das man nie haben wollte – und es ist egal. Oder zumindest kein deal breaker, auch wenn man sich vorher theoretisch sicher war, diese eine Eigenschaft wäre einer.
Für alle, die noch in den Zwanzigern sind und wie ich damals zu viele schlechte Filme geguckt haben, nochmal zum Mitschreiben: Es gibt keinen idealen Partner und keine ideale Partnerin. Nehmt, was ihr kriegt und seid damit glücklich. Das ist nämlich schon sehr viel.
(F. ist natürlich die eine Ausnahme von der Regel, der ist super.)
331. Wonach sehnst du dich?
Nach mehr Ruhe. Manchmal nach mehr Platz. Und dass die ollen Erben mal auf meine Post antworten und Archive WLAN haben.
332. Bist du mutig?
Nein.
333. Gibt es für alles einen richtigen Ort und eine richtige Zeit?
Ich ahne, dass die besten Geschichten daraus entstehen, dass man zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Oder die miesesten. Daher: keine Ahnung.
334. Wofür bist du dir zu schade?
Für zu wenig Geld zu arbeiten.
335. Könntest du ein Jahr ohne andere Menschen aushalten?
Ich bin zwar sehr gerne alleine, aber ein ganzes Jahr würde mich schon sehr einschüchtern. Und vermutlich würde ich nach drei Monaten verrückt werden oder mit Volleybällen reden.
336. Wann warst du zuletzt stolz auf dich?
Letzte Woche.
337. Bist du noch die Gleiche wie früher?
Zum Glück nicht mehr. Noch ein public service announcement: Um sich selbst klarzumachen, wie man sich so entwickelt hat, einfach mal zum Spaß alte Tagebücher lesen. Meine wurden von jemandem geschrieben, die ich nicht mehr kennen möchte.
338. Warum hast du dich für die Arbeit entschieden, die du jetzt machst?
Werbung: inzwischen wegen Geld. Kunstgeschichte: weil’s großartig ist. Ne Kombi wäre toll.
339. Welche schlechte Angewohnheit hast du?
Hm? Was?
340. Verfolgst du deinen eigenen Weg?
Solange mich der Rest der Welt lässt, ja. Lässt er mich meist aber nicht. Siehe Frage 338.