Knuspriger Tofu mit Soja-Ahornsirup-Glasur

Für das schnelle Abendbrot. Nach dem allerdings auch am nächsten Morgen trotz Lüften und Abwaschen die Küche duftet, wie ich gerade festgestellt habe. Ist es wert.

Die Mengen im Originalrezept habe ich nur so halbwegs befolgt, ich mache gerne mehr Sauce als angegeben und richte mich nach handelsüblichen deutschen Mengen, wenn es um Gebindegrößen geht.

Für ein bis zwei Personen (aka wenn ich richtig hungrig bin, reicht das genau für mich).

Einen Block Tofu (bei mir ca. 200 g) entwässern. Also in Papier- oder Küchentücher einwickeln, beschweren, 15 Minuten rumstehen lassen, abtupfen. Dann in mundgerechte Stücke schneiden oder reißen, diese nochmals abtrocken. Denn wir wissen ja: Feuchtigkeit ist der Feind von Knusprigkeit. Bei mir waren die Stücke eher Scheiben, wollte ich mal ausprobieren, fand ich gut.

Wenn ihr Reis als Beilage wollt (wollt ihr), dann den währenddessen aufsetzen.

Bei mir gab’s Gurkensalat dazu, also habe ich die Gurke fein gehobelt, in ein Sieb getan, ordentlich gesalzen und Wasser ziehen lassen.

Die Tofustücke in einer Pfanne bei mittlerer bis hoher Hitze in neutralem Öl (bei mir Sesam) anbraten. Heißt: ins heiße Öl geben und in Ruhe lassen. Echt jetzt. Einfach braten lassen, bis die eine Seite knusprig-braun ist, dann erst umdrehen und wieder in Ruhe lassen.

Während des ersten Bratvorgangs das Sößchen herstellen. Dazu
60 ml helle Sojasauce mit
3 EL Ahornsirup,
3 EL Reisweinessig,
1/2 TL Chiliflocken (nächstes Mal bei mir deutlich mehr oder gleich eine kleine frische Chili) und
1 daumengroßen Stück Ingwer, in sehr feinen Scheiben, vermischen.

Beim Ingwer wunderte ich mich über diese Anweisung; normalerweise reibe ich Ingwer. Das geht hier natürlich auch, aber ich fand die deutlich erkennbaren Ingwerplättchen sowohl vom Mundgefühl als auch vom Geschmack her sehr angenehm beim Essen.

Wenn der Tofu von beiden Seiten die Farbe hat, die er eurer Meinung nach haben sollte, herausnehmen und das überschüssige Öl abgießen. Pfanne wieder auf den Herd, kleiner Ölfilm schadet nicht, das ist ein sehr arbeitsarmes Essen, Tofu wieder rein, Hitze reduzieren und die Sauce dazugeben. Tipp: vorher die Fenster öffnen und/oder die Abzugshaube auf volle Pulle stellen, das gibt ordentlich Dampf. Den Tofu dann wenige Minuten in der Sauce braten, bis sie eingedickt ist.

Währenddessen Gurken ausdrücken (ich habe noch etwas Reisweinessig und dunkles Sesamöl darübergegeben), Reis auf den vorgewärmten Teller geben und dann den Tofu mit all der Sauce, die noch da ist. Fertig. Ich mochte den Ahornsirup etwas lieber als neulich den Honig, er kam mir etwas weniger direkt-süß vor, mehr so herb-süß. Gefällt.